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Diese Gefahr sollte im Meer nicht unterschätzt werden

Vorsicht vor tödlicher Rippströmung

Denkt man an potentielle Gefahren im Meer, kommen den meisten Urlaubern zuerst Hai oder Quallen in den Sinn. Dabei lauert im Gewässer eine noch viel größere Gefahr!

Unterschätztes Risiko

Die sogenannte Rippströmung, oder auch Brandrückströmung, ist den wenigsten Menschen ein Begriff. Alleine in den USA kostet sie aber jedes Jahr mehr als 50 Personen das Leben. Auch hierzulande an der Nord- oder Ostsee kam es deswegen schon zu gefährlichen Badeunfällen.

Die Rippströmung entsteht, wenn die Brandung nicht mehr ungehindert zurück ins Meer fließen kann – zum Beispiel wegen Hindernissen, wie Sandbänken oder Felsen. Das Wasser drückt sich dann durch kleine Lücken oder Vertiefungen. Diese Brandrückströmung ist extrem schnell und stark, sodass selbst geübte Schwimmer kaum gegen sie ankommen.

Kaum zu erkennen

Das Tückische an der Rippströmung ist, dass sie kaum vorherzusehen oder zu erkennen ist. Man kann aber zumindest Indizien für die Gefahr im Hinterkopf behalten: Wellen sind im Bereich der Strömung nicht besonders hoch und es kann sich leichter Schaum an den Abflussgrenzen bilden. Zudem kann schnell abdriftender Seetang ein weiteres Warnsignal sein.

Trick von Surfern abgucken

Surfer machen in der Regel  den sogenannten „Spotcheck“, bevor sie mit ihren Brettern ins Wasser gehen.

Dabei beobachten sie den Wasserstand, den Wellengang und die Windstärke und versuchen so potentielle Strömungen zu erkennen.

Wird man dennoch von der Rippströmung erfasst, gilt es zu allererst Ruhe zu bewahren. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) rät gar nicht erst zu versuchen gegen die Strömung anzuschwimmen. Stattdessen soll man sich aufs offene Meer ziehen lassen. Parallel zum Strand kann man dann oft leichter aus der Strömung herausschwimmen, wenn diese schwächer wird. Wird man müde, empfiehlt die DLRG sich mit den Füßen voran treiben zu lassen.

Zudem ist es ratsam auf Warnungen und Flaggen am Strand zu achten, die auf mögliche Gefahren hinweisen können.

Dieses Video gibt weitere wichtige Hinweise zum Verhalten im Ernstfall: