Kriebelmücken-Biss richtig behandeln
Wer schon mal einer Kriebelmücke zum Opfer gefallen ist, der weiß: mit so einem Biss ist nicht zu spaßen!
Wer schon mal einer Kriebelmücke zum Opfer gefallen ist, der weiß: mit so einem Biss ist nicht zu spaßen!
Die Kriebelmücken gehören zu den sogenannten "Pool Feedern". Das heißt, sie stechen nicht wie normale Mücken mit ihrem Rüssel in die Haut, sondern benutzen ihre säbelzahnartigen Mundwerkzeuge, um regelrechte Löcher zu bohren. Sie öffnen die Haut, bis ein kleiner "Pool" aus Lymphflüssigkeit entsteht. Diesen saugen sie dann aus. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des Centrums für Reisemedizin, erklärt: "Dabei injiziert sie verschiedene Substanzen. Das juckt furchtbar. Es kann auch eine allergische Reaktion geben."
Bemerkt man den Stich der Kriebelmücke, sollte man schnell handeln und am besten zu Cortisoncreme greifen. Bei mehreren Stichen ist es ratsam ein Antihistaminikum einzunehmen. Außerdem hilft es, die betreffende Hautpartie zu kühlen. "Wenn es eine offene Stelle ist, müsste man sie desinfizieren", rät der Experte.
Die besonders gemeine Angriffstechnik der Kriebelmücken bietet auch einen Vorteil - sie können mit ihren Mundwerkzeugen nicht durch Kleidung durchstechen (im Gegensatz zu Stechmücken mit einem Rüssel).
Wer sich also länger oder oft draußen aufhält oder weiß, dass er sich in Regionen mit vielen Kriebelmücken im Freien bewegen wird, der sollte besonders am Morgen und am Abend daran denken, so viele Hautstellen wie möglich zu bedecken.
Wie Prof. Thomas Löscher, Direktor der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum der Universität München, erläutert, sind Produkte mit den Wirkstoffen DEET oder Icaridin meist wirksamer als Mittel mit ätherischen Ölen wie zum Beispiel Zitrone oder Eukalyptus.
Wer sich meist in geschlossenen Räumen aufhält, muss eigentlich auf keinen speziellen Schutz achten. Kriebelmücken zieht es für gewöhnlich nicht in geschlossene Räume.