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Landesuntersuchungsamt mahnt zu Vorsicht

Schutz beim Frühjahrsputz: Achtung vor Hantaviren!

Wenn der Frühling Einzug hält, werden überall in Rheinland-Pfalz wieder Gartenmöbel hervorgekramt, Geräteschuppen entrümpelt und Grillhütten herausgeputzt. Das Landesuntersuchungsamt (LUA) rät beim Großreinemachen in Schuppen, Anbauten und Kellern aber zur Vorsicht: Mit dem Staub könnte auch Mäuse- und Rattendreck aufgewirbelt werden – und damit krankmachende Hantaviren. Einfache Tipps schützen vor einer Infektion.

Viele Betroffene bemerken die Erkrankung nicht

In Rheinland-Pfalz infizierten sich im vergangenen Jahr insgesamt 49 Menschen mit Hantaviren. Das waren deutlich mehr als im Jahr 2016, als die Gesundheitsämter lediglich sieben Erkrankungen meldeten. Weil die Symptome einer Grippe ähneln und weil Infektionen oft nur einen leichten Verlauf nehmen, dürfte die Dunkelziffer höher liegen. Betroffene haben drei bis vier Tage lang Fieber sowie Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen. Das Virus kann aber auch die Funktion der Nieren stören und schlimmstenfalls zu Nierenversagen führen, weshalb sie auf keinen Fall unterschätzt werden darf.

Das musst du unbedingt beachten

Hantaviren sind eine Hinterlassenschaft von Rötelmäusen und Ratten. Sie scheiden den Erreger mit Kot, Urin und Speichel aus. Menschen können sich durch den Kontakt mit den Nagern selbst oder ihren Ausscheidungen infizieren. Als besonders gefährdet gelten Berufsgruppen, die sich viel im Freien aufhalten – also Jäger, Förster oder Waldarbeiter.

Die Gefahr einer Infektion besteht aber auch dann, wenn in selten genutzten Schuppen und  Kellern oder auf Dachböden Staub aufgewirbelt wird. Für den Fall, dass sich dort Mäuse aufgehalten haben, sollte die Räume vor dem Saubermachen gut durchgelüftet werden. Beim Aufräumen, Fegen und Putzen ist es ratsam, eine dicht schließende Atemschutzmaske mit möglichst feinem Filter aus dem Baumarkt und Einmalhandschuhe zu tragen.

Vorsicht beim Putzen!

Mäusekot muss besonders vorsichtig aufgefegt werden, damit kein Staub aufgewirbelt wird. Böden oder Arbeitsflächen wie Werkbänke und Regale, auf denen offensichtlich Mäuse gehaust haben, sollten gründlich gereinigt werden. Tote Mäuse sollten nur mit Handschuhen angefasst und möglichst in eine gesonderte Plastiktüte gepackt werden, bevor sie im Hausmüll entsorgt werden.

Wichtig: Während der Arbeit nicht essen oder trinken und Hände weg von Mund, Augen und Schleimhäuten. Nach getaner Arbeit gilt: Hände waschen!

Quelle: Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz