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Mehrere Kinder in Schulbus verletzt

Busfahrer macht Vollbremsung als "erzieherische Maßnahme"

Ein Schulbusfahrer soll zwischen Velgast und Richtenberg in Mecklenburg-Vorpommern unvermittelt eine Vollbremsung hingelegt haben - offenbar als "erzieherische Maßnahme", weil sich die Kinder in dem Fahrzeug nicht angemessen verhalten hätten.

14-Jähriger machte Klimmzüge im Bus

Nach gegenwärtigem Ermittlungsstand der Polizei fuhr der 47-jährige Fahrer des Busses die Schüler zur Schule in Franzburg. Während der Fahrt zwischen Velgast und Richtenberg leitete der Mann plötzlich ein Bremsmanöver ein, wodurch mehrere Kinder von ihren Sitzen zu Boden stürzten und sich dadurch teilweise verletzten.

Nach ersten Erkenntnissen sollte das Vorgehen des Fahrers offenbar als "erzieherische Maßnahme" dienen, nachdem ein 14-Jähriger Klimmzüge an einer Festhaltestange durchgeführt haben soll.

Insgesamt 12 verletzte Kinder

Bislang ist unklar, warum sich der Busfahrer im Anschluss nicht um die verletzten Kinder gekümmert hat und sie einfach kurz nach 07:30 Uhr aussteigen ließ. Die Kinder wandten sich dann an Mitarbeiter ihrer Schule, welche sie betreuten und deren Eltern verständigten.

Bisher konnte die Grimmener Polizei in Erfahrung bringen, dass mindestens 12 Kinder im Alter zwischen 10 und 13 Jahren leichte Verletzungen von dem Sturz in dem Bus davongetragen haben. Drei der Verletzten mussten vorzeitig aus der Schule abgeholt werden.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen gegen den 47-Jährigen aufgenommen. Der Mann muss sich nun unter anderem wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung und unterlassenen Hilfeleistung verantworten.

Quelle: Polizei