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Genaue Auskunft

Das verraten die Kürzel auf Krankschreibungen

Besonders zur kalten Jahreszeit gehen etliche gelbe Scheine über den Arzttresen. Wer sich solch ein Attest mal genauer angesehen hat, erkennt darauf ein Zeichen. Wir verraten dir, was das über deinen Krankheitszustand aussagt.

Laien können Code nicht entziffern

Wen mal wieder eine Grippe oder fiese Erkältung erwischt hat, benötigt eine Krankmeldung. Auch andere Krankheiten können der Grund dafür sein, eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausgestellt zu bekommen. Dies geschieht meist in dreifacher Ausführung: Eine für die privaten Unterlagen, eine für den Arbeitgeber und eine für die Krankenkasse.

Darauf ist nicht nur notiert wie lange man voraussichtlich nicht arbeitsfähig sein wird, sondern auch, welche Krankheit genau festgestellt wurde. Der Arzt setzt diese Auskunft per Zahlen- und Buchstabenschlüssel fest, die man etwa in der Mitte des gelben Scheins findet. 

Diagnoseschlüssel definiert Krankheiten einheitlich

Dieses spezielle System aus Lettern und Ziffern nennt sich „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems, Release 10“, oder kurz gesagt „ICD-10“. Damit codieren Doktoren, Psychologen oder Zahnärzte die Diagnosen ihrer Patienten, um Krankheiten ganz genau und für alle verständlich definieren zu können. Eingeführt wurde das System von der Weltgesundheitsorganisation, mit dem Ziel, weltweit die Bezeichnung von medizinischen Diagnosen zu vereinheitlichen.

Jeder Buchstabe steht somit für eine Krankheitsgruppe, während die Zahl dahinter das gesundheitliche Problem genauer definiert. Damit dies so exakt wie möglich angegeben werden kann, können Zahlencodes bis zu fünf Stellen lang sein.

Bei der Abkürzung "F41.01" handelt es sich somit beispielsweise um eine Generalisierte Angststörung. Im Folgenden haben wir ein paar Kürzel, die üblicherweise auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen zu finden sind für dich aufgelistet:

  • A09 Diarrhoe und Gastroenteritis
  • B34 Viruskrankheit
  • G43 Migräne
  • I10 Bluthochdruck
  • J11 Grippe
  • M54 Rückenschmerzen
  • R51 Kopfschmerz

Seit dem 1. Januar 2018 gilt in Deutschland eine neue Version der verschlüsselten Diagnosecodes. Diese kannst du dir auf der Internetseite des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information  genauer ansehen und verstehen. 

Quelle: Express