Morgens habe der Jugendliche sein Elternhaus verlassen, als wollte er in die Schule gehen. Doch dann kehrte er nicht zurück. Etwa zur gleichen Zeit verließ auch sein Onkel seinen Wohnort Herford – auch von ihm fehlt bis heute jede Spur.
Die Eltern des Jungen und die Ermittler bringen das Verschwinden der beiden nun in Verbindung. Der Junge und sein Onkel hätten sich regelmäßig gesehen, heißt es etwa in der „Welt“.
In einem Interview mit dem Focus berichtet der Vater des vermissten 15-Jährigen, wie er auf E-Mails gestoßen war, die sein Sohn von dessen Onkel bekommen hatte. Diese hätten einen sexuellen Hintergrund. „Ziemlich krass sogar“, so der Vater. „Und dann kriegte ich Panik, Angst.“
Auch die Polizei habe den Inhalt der Mails als „hochgradig sexuell“ eingestuft. Daher sei nun Strafanzeige erstattet worden. Zwischenzeitlich habe der Vater auch Postkarten gefunden, die der Onkel dem 15-Jährigen geschrieben haben soll. Auf einer stehe „In drei Jahren sind wir da.“
Die Eltern des vermissten Jugendlichen vermuten nun, dass er mit seinem Onkel nach Kanada ausgewandert ist. Das sei schon lange ein Wunschziel des 15-Jährigen gewesen.
Der Junge ist 1,72 Meter groß, schlank und hat braunes Haar mit roten Strähnen vorne. Er trug zum Zeitpunkt seines Verschwindens eine Camouflage-Hose, ein T-Shirt mit Tarnfarben und eine graue Wildlederjacke. Er könnte als Beifahrer in einem blauen Mercedes Benz C-Klasse mit AH-Kennzeichen unterwegs sein.