Was man darunter versteht und wo die Ursachen liegen
Zu wenig Bewegung und häufiges Sitzen führen früher oder später zum sogenannten Dead Butt Syndrom. Doch kann der Hintern tatsächlich absterben? Die Bezeichnung ist etwas irreführend. Im Fachchargon spricht man von der Gluteale Amnesie. Gemeint ist damit, dass die Muskulatur im Po verlernt, welche Funktion ihr zugrunde liegt. Sie ist nämlich für unsere aufrechte Haltung zuständig.
Menschen, die von Berufswegen viel sitzen müssen und sich grundsätzlich zu wenig bewegen oder auch Läufer, die falsch trainieren und sich einseitig belasten, leiden in den allermeisten Fällen an dieser doch schmerzhaften Begleiterscheinung. Das Dead Butt Syndrom ist weiter verbreitet als viele vielleicht annehmen.
Symptome: Daran merkst du, ob du am Dead Butt Syndrom leidest?
Wer sich zu den oben beschrieben Personenkreise zählt, bei dem verkürzen sich im Laufe der Zeit die Hüftbeugermuskeln. Auf Dauer arbeitet die Gesäßmuskulatur dann nicht mehr richtig. Zwar ist das Aufstehen aus einer sitzenden Position durchaus möglich, doch diese Bewegung wird dann von den vorderen Oberschenkelmuskeln ausgeführt und eben nicht mehr vom Po. Je mehr die Muskulatur verkümmert, umso unangenehmer sind die Folgen. Schmerzen am unteren Rücken, in der Hüfte oder den Knie- und Fußgelenken sind die häufigsten Beschwerden, mit denen Betroffene zu kämpfen haben.
Erste Hilfe: So verleihst du deinem Po neue Kraft
Um Beschwerden zu minimieren oder gar nicht erst aufkommen zu lassen, muss die Muskulatur regelmäßig arbeiten und regelrecht in Schwung gebracht werden. Dafür braucht es nicht viel Zeit und Aufwand. Zwei Übungen eignen sich dafür hervorragend.
Becken- oder Hüftheber
Dafür legt man sich auf den Rücken und zieht die Fersen so weit an, bis die Oberschenkel senkrecht nach oben zeigen. Um die Stabilität während der Übung nicht zu verlieren, legt man die Arme gestreckt von sich auf den Boden.
Ist der Rücken gerade, kann anschließend der Po vom Boden angehoben werden. Nun sollten Oberschenkel, Hintern und Rücken eine gerade Linie bilden. Einige Sekunden verharren und das Becken wieder absenken. Wer diese Übung am Abend etwa 30 Mal wiederholt, gibt seiner Muskulatur wieder ordentlich Power.
Kniebeugen
Die gute alte Kniebeuge, auch Squat genannt, ist die perfekte Übung, um nicht nur den Po, sondern auch die Muskulatur in den Waden, Oberschenkeln und dem Rumpf zu trainieren. Dafür stellt man die Füße etwa hüftbreit nebeneinander, streckt die Arme nach vorne, nimmt eine gerade Rückenhaltung ein und geht dann soweit in die Knie, dass ein 90 Grad Winkel entsteht. In etwa so, als ob man sich auf einen Stuhl setzen würde. Dann drückt man sich wieder in den Stand und beginnt von vorne.
Bei der Ausführung sollte darauf geachtet werden, dass die Knie nicht nach innen fallen und man beide Beine gleichmäßig belastet. Die Füße bleiben fest auf dem Boden stehen. Nur wer sich bis zum 90 Grad Winkel absetzt, trainiert die Muskelgruppen effektiv.
Wer nach einem langen Arbeitstag etwa 30 Squats macht, erweckt sein Hinterteil zu neuem Leben und verleiht ihm jede Menge Kraft.
Quelle: Wunderweib, Wienerin, Online Fitness Coaching, Gesundheitstrends Netdoktor