Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Wegen DSGVO

Vermieter-Verband: Klingelschilder besser entfernen!

Der Immobilien-Eigentümerverband „Haus & Grund“ hat ungefähr 900.000 Mitglieder. Jetzt empfiehlt der Präsident des Verbandes, bei vermieteten Wohnungen die Klingelschilder zu entfernen. Mieter könnten sich in der Privatsphäre verletzt fühlen.

Gängige Praxis ist scheinbar gegen die DSGVO

Namensschilder an Mietshäusern: Jeder kennt sie, jeder nutzt sie. Doch das könnte sich in Zukunft ändern! Der Immobilien-Eigentümerverband „Haus & Grund“ warnt jetzt vorm Anbringen von Namensschildern durch Vermieter. Diese sollten die Klingelschilder lieber entfernen, denn nur so könnten sie sicher sein, nicht gegen die DSGVO zu verstoßen, erläuterte der Präsident des Verbandes, Kai Warnecke, der Bildzeitung.

Dramatische Folgen

Bis zu 20 Millionen Euro Bußgeld könnten den Eigentümern drohen. Und das nur, weil sich ein Mieter durch die Namensangabe an der Haustür gestört sieht.

Günstig wird das aber nicht: Entfernen die Vermieter die Klingelschilder, kostet der Austausch von 20 Millionen Mietwohnungsschilder, laut Bildzeitung, in Deutschland vermutlich 200 Millionen Euro.

Großes Drama – Simple Lösung?

Ulrich Ropertz, der Geschäftsführer des Deutschen Mieterbunds, erläutert in der Bildzeitung, dass bei Zweifeln an der Rechtsmäßigkeit der Klingelschilder die Politik gefordert sei. Eine Demontage der Schilder würde nur zu einem „Klingelschild-Wirrwarr“ führen und gefährdet die Erreichbarkeit der Mieter.

Doch seine präsentierte Lösung ist so simpel wie genial: Mieter sollen einfach selbst ihr Namensschild an der Klingel anbringen – dann seien die Vermieter auf der sicheren Seite.