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Usutu-Virus tötet dutzende Amseln: 500 Verdachtsfälle in NRW

Der tropische Usutu-Virus bleibt eine Gefahr für die Amseln in NRW. Hunderte Verdachtsfälle gab es bereits in diesem Jahr wieder. Durch Mücken wird der Erreger übertragen, auch Menschen können sich infizieren.

Mehrere Amseln verendet

Bei den Amseln in NRW gibt es erneut eine heftige Infektionswelle mit dem tropischen Usutu-Virus. Mehr als 500 Verdachtsfälle seien in diesem Jahr gemeldet worden, sagte der Vogelschutzexperte des Naturschutzbundes, Marius Adrion, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Viele Vögel in Deutschland seien bereits an dem Erreger verendet.

Kranke Tiere fallen vor allem durch ihr Verhalten auf. Infizierte Amseln wirken nach Nabu-Angaben ungewöhnlich zutraulich, fliegen nicht weg oder torkeln. Helfen kann man ihnen laut Experten nicht - knapp eine Woche nach den ersten Symptomen sterben sie.

Fachleute vermuteten angesichts der Mückenplagen in einigen Regionen in diesem Sommer vermehrt Infektionen. Bürger waren aufgerufen worden, kranke und tote Tiere zu melden und Kadaver einzuschicken.

Stechmücken können auch Menschen infizieren

Durch erkrankte Vögel können Menschen nicht angesteckt werden. Werden sie jedoch durch infizierte Mücken gestochen, können Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschlägen auftreten. Im ungünstigsten Fall kann das Usutu-Virus sogar eine Gehirnentzündung verursachen. Da die Temperaturen derzeit aber rapide fallen, sterben auch die Stechmücken, sodass zurzeit keine akute Ansteckungsgefahr besteht.

Quelle: dpa / Express

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