Innerhalb kürzester Zeit wurden in verschiedenen rheinland-pfälzischen Orten freilaufende Chihuahuas aufgegriffen. Die Polizei hat nun einen schrecklichen Verdacht.
Erst wurde bei Ramsen ein kleiner Hund gefunden. Am Tag darauf kamen im rheinhessischen Heimersheim zwei weitere dazu. Wenige Tage später wurden erneut zwei Chihuahuas in Rittersheim und Bischheim entdeckt. Die Mitarbeiter des Tierheims vermuten, dass es bei diesen Fällen sicherlich einen Zusammenhang geben muss.
Die völlig verängstigten Vierbeiner erweckten im Tierheim auch den Eindruck, dass sie sich gegenseitig kennen, sagte die Vorsitzende des Vereins, Silvia Enders gegenüber der Rheinpfalz. Zudem sind sie sich vom optischen recht ähnlich, hatten schlechte Zähne sowie fehlende Halterhinweise.
Möglicherweise könnten weitere Chihuahuas durch die rheinland-pfälzischen Wälder irren. Falls man ein Tier findet, sollte man es unbedingt als Fundhund melden und nicht einfach selbst behalten, mahnt Enders.
Alle Vierbeiner haben einen ähnlich merkwürdigen Geruch, kennen weder Halsbänder noch Leinen. Man vermutet, dass sie in einem Stall gehalten wurden und keinen Zugang ins Freie hatten.
Zwei der Tiere seien gechipt, aber nicht registriert. Das Alter der Vierbeiner lässt sich aufgrund des schlechten Gesundheitszustandes schlecht schätzen. Ein hund habe laut Enders schwere Atemwegserkrankungen, ein anderer hatte mal ein gebrochenes Bein. Zudem könnten zwei Weibchen trächtig sein.
Immer wieder kommt es vor, dass Hunde ausgesetzt werden. Dass mehrere Tiere aber gleichzeitig ihrem eigenen Schicksal überlassen werden, kommt eher selten vor. Daher ist dieser Fall besonders krass, betont Enders.
Quelle: Rheinpfalz