Dirk Harmssen beobachtet wie sich zahlreiche Gästen in einem Restaurant in Straubing von Schülern mit Behinderung abwenden. Als er sieht, wie liebevoll sich die Betreuer um die Kinder kümmern, beschließt der Unternehmer kurzerhand, die Rechnung der Klasse zu bezahlen.
Während der niederbayrische Unternehmer Dirk Harmssen sein Mittagessen im Burger-Restaurant genießt, muss er enttäuscht beobachten, wie sich immer mehr Besucher von einer Schulklasse abwenden. Die zehn Kinder mit Behinderung aus der Bildungsstätte St. Wolfgang sind wohl für viele nicht die richtigen Sitznachbarn.
Unbeeindruckt kümmern sich die Betreuer der Klasse so liebevoll um die Kinder, dass der vierfache Familienvater keine Sekunde lang zögert und deren Rechnung im Wert von 75 Euro bezahlt.
Dabei will der Unternehmer zunächst anonym bleiben: Alles, was Harmssen hinterlässt, ist eine kurze Nachricht mit Kugelschreiber auf einen Kellnerblock geschrieben: „Vielen Dank, dass sie sich so toll um diese außergewöhnlichen Kinder kümmern! D.H.“
Als zahlreiche Medien über die rührende Geschichte berichten, dauert es allerdings nicht lange, bis Dirks Verwandte und Freunde die Handschrift des 39-Jährigen erkennen und ihn als Wohltäter entlarven.
Seine gute Tat hat jedoch einen traurigen Hintergrund: In einem Interview mit der „Passauer Neuen Presse“ erklärt der Unternehmer, dass seine jüngste Tochter Anfang das Jahres im jungen Alter von vier Monaten an Trisomie 18 verstorben sei. Es war die „schwerste Zeit seines Lebens“, die ihn im Restaurant dazu bewegt hat, die Rechnung der Schulklasse zu bezahlen.
Nun hofft Harmssen, dass er damit auch andere Menschen dazu inspirieren kann, nicht wegzuschauen, sondern zu helfen.
Quelle: Stern