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Schleswig-Holstein: Lauenburg

Tödlicher Unfall: Facebook-Post statt Notruf?

Nachdem ein 18-Jähriger in Lauenburg bei einem Autounfall ums Leben kam, ermittelt die Polizei nun wegen unterlassener Hilfeleistung. Ein Zeuge soll noch vor dem so wichtigen Notruf ein Facebook-Posting mit der Information „Unfall“ abgesetzt haben.

In Flammen-Auto eingeklemmt

Am Mittwoch kam es auf der L200 bei Lauenburg zu einem schrecklichen Unfall bei dem ein 18 Jahre alter Mann ums Leben kam. Der Fahranfänger war in den Gegenverkehr geraten und frontal mit einem Fahrschulauto zusammengestoßen. Im Motorraum des Autos brach Feuer aus, weshalb der eingeklemmte junge Mann keine Chance hatte vor den Flammen zu fliehen.

Hätte der Mann überlebt?

Nun hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Möglicherweise hätte das Leben des 18-Jährigen gerettet werden können – ein Zeuge hatte offenbar die Hilfeleistung unterlassen. Wie Medien übereinstimmend berichten, soll der Mann den schweren Unfall bemerkt und daraufhin einen Facebook-Post mit den Worten „Unfall!! 2 Autos“ abgesetzt haben.  

Kurze Zeit später meldete ein anderer Zeuge den Unfall der Einsatzleitstelle, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Doch da war es schon zu spät: Die Rettungskräfte konnten den 18-jährigen Fahrer nur noch tot aus dem völlig ausgebrannten Wrack bergen.