Mann verkauft geklaute Hunde im Internet
In München soll ein Mann offenbar Hunde stehlen und sie anschließend weiter verkaufen. Ein Tierschutzverein hat diese dreiste Masche kürzlich aufgedeckt.
In München soll ein Mann offenbar Hunde stehlen und sie anschließend weiter verkaufen. Ein Tierschutzverein hat diese dreiste Masche kürzlich aufgedeckt.
Seit mindestens einem Jahr soll der Mann Hunde klauen und sie anschließend über das Internet weiterverkaufen. Zuletzt sorgte der Fall eines siebenjährigen Golden Retrievers für großes Aufsehen. Bereits am 03. Februar entlief der Hund seinem Frauchen. Laut der Besitzerin gibt es für das Tier für gewöhnlich kein Halten mehr, wenn es Fressen oder eine Hündin wittert. Normalerweise kehrt Luca aber nach kürzester Zeit wieder zurück – doch diesmal blieb er spurlos verschwunden.
Die verzweifelte Familie wandte sich sofort an die Polizei sowie an alle Tierheime in der Umgebung und gab Suchanzeigen bei Facebook auf. Auch der Münchner Tierschutzverein forderte über soziale Medien dazu auf, nach dem Vierbeiner zu suchen.
Beinahe zeitgleich bot der mutmaßliche Hundedieb das Tier auf Ebay als armen, verlassen Vierbeiner zum Verkauf an. Eine Frau aus dem 110 Kilometer entfernten Aitran (Ostallgäu) wurde auf die Annonce aufmerksam und kaufte den Golden Retriever. Gleich am nächsten Tag traf sie sich mit dem Mann am Ostbahnhof, übergab ihm 200 Euro und taufte ihren neuen Hund auf den Namen Max. Allerdings hatte die Käuferin bei dem Treffen ein ungutes Gefühl, der Mann wirkte laut ihrer Aussage "sehr unsympathisch".
Zuhause angekommen ertastete die ahnungslose Frau dann einen Chip an dem Hund und rief den Mann nochmals an. Er beteuerte genervt, dass das Tier aus schlechter Haltung stamme und von niemand vermisst werde. Sie solle den Chip am besten einfach entfernen lassen.
Das Gespräch ließ der neuen Hundebesitzer keine Ruhe. Sie kontaktierte den Verkäufer erneut telefonisch. Diesmal hörte sich der Mann geradezu panisch an und empfahl ihr, sie solle das Tier am besten sofort aussetzen. Anschließend legte er einfach auf.
Bei der Frau läuteten nun alle Alarmglocken: Sie rief Münchner Tierheime an und erkundigte sich, ob ein Golden Retriever vermisst werde. Daraufhin wurde sie an die betroffene Familie weitergeleitet. Beide Parteien trafen sich und der Verdacht bestätigte sich - Es handelte sich tatsächlich um Luca.
Eine Helferin des Münchner Tierschutzvereins entdeckte die Verkaufsanzeige auf Ebay und notierte sich die Telefonnummer. Die Daten übergab sie anschließend der Polizei. Kurz darauf war die Annonce gelöscht und der Verkäufer untergetaucht. Der Mann ist derzeit noch immer auf freiem Fuß.
Quelle: Merkur.de / Facebook