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Baden-Württemberg: Berghausen (Pfinztal)

Jede Woche ein Pfund: Mett an Bahnhof gibt Rätsel auf

Eine ganze Gemeinde rätselt derzeit um mysteriöse Hackfleisch-Portionen, die von einem Unbekannten seit mehreren Wochen immer wieder an einer bestimmten Stelle am Berghausener Bahnhof abgelegt werden.

Gemeindevollzugsdienst kann nicht aktiv werden

Was klingt wie ein kurioser Scherz, passiert gerade tatsächlich in einem Ortsteil der Gemeinde Pfinztal im Landkreis Karlsruhe: An einer bestimmten Stelle des Bahnhofs Berghausen liegt seit mehreren Wochen an unterschiedlichen Tagen immer wieder ein Pfund Hack. Niemand weiß, wer es dort deponiert - geschweige denn, warum!

„Das Hackfleisch wird hinter einem Zaun auf Seiten des Gleisbetts platziert. Das ist Hoheitsgebiet der Albtalverkehrsgesellschaft (AVG). Da dürfen wir nicht aktiv werden“, erklärt Peter Sitter vom Gemeindevollzugsdienst. Die Gemeinde habe Meldungen von Bürgern stets an die AVG weitergeleitet, heißt es in einem Artikel der Bruchsaler Rundschau.

Eifrige Diskussionen auf Facebook

Auf Facebook wird derweil in einer Gruppe eifrig diskutiert, was es mit dem rohen Fleisch auf sich haben könnte. Viele User nehmen die Vorfälle mit Humor.

Andere sorgen sich, dass womöglich Giftköder darin versteckt sein könnten. Da das Hack aber immer an einem Platz hinter einem Zaun abgelegt wird, der für Tiere kaum erreichbar ist, ist auch dieser Lösungsansatz eher dürftig. „Ein Giftköder scheidet aus. Ein solcher wird normalerweise gut zugänglich ausgelegt und besteht außerdem nicht aus derart viel Fleisch“, bestätigte auch ein Polizeisprecher.

Die Beamten sind zwar über die mysteriösen Hack-Erscheinungen im Bilde, können aber nichts unternehmen. Die Menge des Fleisches sei zu gering, als dass wegen illegaler Müllentsorgung ermittelt werden könnte.

Lauert man den Unbekannten bald heimlich auf?

Die Albtalverkehrsgesellschaft ist bemüht, die Fleischklumpen immer so schnell wie möglich zu entfernen, wenn sie wieder auftauchen. „Wenn unser Reinigungstrupp vor Ort ankam, war aber oftmals nicht mehr viel übrig“, so AVG- Sprecher Nicolas Lutterbach. Ob Tiere davon gefressen oder Passanten es beseitigt haben, ist unklar.

In den sozialen Netzwerken fordern User, man solle sich doch einfach auf die Lauer legen, um den anonymen Fleisch-Spender in flagranti erwischen zu können. Seitens der Gemeinde wird diese Möglichkeit inzwischen auch tatsächlich in Betracht gezogen.

Zunächst bleibt allerdings nur abzuwarten, ob und wann die Pfinztaler das Mett-Mysterium lösen können!

Quelle: Bruchsaler Rundschau