In Minneapolis hat die Tochter einer Hausbewohnerin versehentlich die Alarmanlage ausgelöst. Kurz darauf betrat ein Polizeibeamter den Garten und schoss offenbar grundlos zwei Hunde der Familie nieder. Beide Tiere überlebten den Angriff schwer verletzt. Ein Video beweist nun, dass von den Vierbeinern keinerlei Gefahr ausgegangen war.
Nachdem die Tochter der Hausbewohnerin Jennifer LeMay aus Versehen die Alarmanlage auf dem Anwesen in Minneapolis ausgelöst hatte, kam die Polizei eine Viertelstunde später vor dem Grundstück an.
Ein Beamter betrat schließlich den Garten, vor ihm standen plötzlich die beiden Staffordshire Terrier Ciroc und Rocko. Der Mann zog seine Waffe und schoss beide Hunde unvermittelt nieder. Die Familie musste das schreckliche Szenario vom Fenster aus mitansehen.
Die Polizisten teilten der Familie anschließend mit, dass gleich Mitarbeiter des Tieramts vorbeikommen und sich um die Vierbeiner kümmern würden – doch es erschien niemand! Also brachten Mutter und Tochter Ciroc und Rocko selbst zum Tierarzt.
Die beiden haben die Schüsse schwer verletzt überlebt. Doch die Behandlung kostete mehrere tausende Dollar – die die Familie nicht hatte.
In dem offiziellen Polizeibericht heißt es, dass die Staffordshire Terrier äußerst aggressiv gewesen seien. Doch die Überwachungskamera des Hauses offenbart ein völlig anderes Bild. Die beiden Hunde gingen schwanzwedelnd auf den „Besucher“ zu, hielten aber genügend Abstand. Dann zog der Polizist seine Waffe und schoss beide Tiere nieder.
Jennifer Le May wollte die Unschuld ihrer Vierbeiner beweisen und postete das Filmmaterial auf Facebook. Zudem bat die Familie über die Crowdfunding-Plattform „Gofundme“ um Hilfe, damit sie die Tierarztrechnung begleichen kann. Tausende User zeigten sich angesichts der Bilder fassungslos und kritisierten das Verhalten der Beamten. Der Druck für die Polizei Minneapolis wurde dadurch immer größer, sodass sie sich der Kritik stellen musste.
Mittlerweile hat Polizei-Chefin Janeé Harteau persönlich ihr Bedauern geäußert und hat eine interne Untersuchung angeordnet. Zudem werde sich die Polizei an den Tierarztkosten beteiligen und dafür sorgen, dass die Vierbeiner die bestmögliche ärztliche Versorgung erhalten.
Quelle: RTL