Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Schuld sind Bakterien

Kleidung stinkt nach Waschen nach Schweiß: Das hilft gegen den Mief!

Viele kennen es: Man greift nach einem frisch gewaschenen T-Shirt und kurze Zeit später steigt einem Schweißgeruch in die Nase, obwohl man doch gar nicht geschwitzt hat. Was nicht nur ärgerlich sondern viel mehr unangenehm ist, bedarf einer schnellen Lösung. Was kann man also tun, um fiesen Schweißgeruch aus T-Shirts, Hemden oder Blusen vollständig zu entfernen?

Bakterien sind Schuld

Eines steht schon mal fest: Frischer Schweiß riecht nicht! Erst wenn dieser mit Bakterien in Kontakt kommt, fängt er an zu muffeln. Bakterien finden sich auf der Haut und im Kleidungsstück wieder und reagieren auf Feuchtigkeit. Geruch entsteht also erst dann, wenn Bakterien aktiv werden und einen Stoffwechsel haben. Wir nehmen dies als unangenehmen Duft wahr.

Greift man also nach einem frisch gewaschenen Kleidungsstück und es riecht nach wie vor nach Schweiß, hat es die Waschmaschine nicht geschafft, die Bakterien restlos zu entfernen. Vor allem bei Waschtemperaturen von 30 oder 40 Grad kann es passieren, dass eben diese Gerüche an den Textilien haften bleiben.

Für dieses unangenehme Problem gibt es allerdings folgende, vielversprechende Lösungen:

Mit höheren Temperaturen waschen

Viele Bakterien können bereits durch höhere Temperaturen (60 Grad und höher) vollständig entfernt werden. Können bestimmte Kleidungsstücke jedoch nicht heiß gewaschen werden, sollte auf ein normales Waschprogramm zurückgegriffen werden. Übrigens: Je länger der Waschgang dauert, umso höher die Chance, dass unangenehme Gerüche vollständig entfernt werden –das Kurzwaschprogramm ist bei muffigen Kleidern also wenig effektiv!

Vollwaschmittel verwenden

Vollwaschmittel enthalten häufig Bleichsubstanzen, die bereits ab 40 Grad effektiv gegen Keime und Bakterien wirken. Einziger Nachteil ist, dass bunte Stoffe so auf Dauer ausbleichen. Übrigens: Flüssigwaschmittel enthalten keine Bleichsubstanzen. Es muss also ein Pulver oder ein Tab sein.

Ob das betroffene Kleidungsstück gebleicht werden darf, verraten die Waschsymbole im Etikett. Ist das Dreieck durchgestrichen, sollte man der Bleiche den Rücken kehren.

Wäschedesinfektion hinzugeben

Hygienespüler eliminieren Keime auf der Wäsche. Bereits bei niedrigen Temperaturen sollen Bakterien zu 99,9 % aus den Textilien entfernt werden. Wer auf die Hygienespüler verzichten und lieber auf die schonende Reinigung zurückgreifen möchte, der kann speziell für die Wäsche entwickelte Desinfektionsmittel verwenden. Dabei sollte es nicht bei jeder Reinigung verwendet werden - so schont man nicht nur seine Kleidung sondern auch die Umwelt.

Kleidung in Essig einweichen

Ein altbekanntes und sehr effektives Hausmittel gegen stinkende Wäsche ist Essig. Dabei können die betroffenen Textilien vor dem Waschen in Essigessenz eingelegt werden. Diese sollte man im Verhältnis 1:4 mischen: Gebe zu einer Tasse Essig vier Tassen Wasser und weiche das Kleidungsstück mindestens zwei Stunden darin ein. Die Keimanzahl auf den Kleidern wird sich um ein Vielfaches verringern.

Vorbehandeln mit Gallseife

Um stinkende Bereiche auf der Lieblingsklamotte wieder geruchsneutral zu bekommen, eignet sich Gallseife hervorragend. Einfach die betroffene Stelle anfeuchten und einreiben. Anschließend einwirken lassen und ab damit in die Waschmaschine. Die in der Gallseife enthaltenen waschaktiven Substanzen lösen Keime und Bakterien nachweislich.

Waschmaschine auf Hygienemängel testen

Bakterien und Keime werden nicht zwangsläufig vom Menschen auf die Kleidung übertragen. Wird häufig bei niedrigen Temperaturen gewaschen, bleiben Mikroorganismen in der Waschmaschine zurück. Diese können dann an den Textilien haften bleiben, was unangenehme Gerüche verursachen kann. Deshalb ist es empfehlenswert, die Maschine mindestens einmal im Monat bei 60 oder sogar 95 Grad laufen zu lassen. Außerdem sollten die sichtbaren Gummiabdichtungen von Zeit zu Zeit mit einem feuchten Lappen gesäubert werden. Muffige Waschrückstände lagern sich dort mit Vorliebe ab. Ein weiterer Tipp im Kampf gegen Gerüche und Bakterien: Nach jedem Waschgang sollte das Waschmittelfach geöffnet werden, damit es an der Luft trocknen kann.

„Viel Deo hilft viel“ ist ein Trugschluss

Wer Schweißgeruch mit Deo bekämpfen will, sollte dies unbedingt lassen. Denn Deodorants verstärken unangenehme Gerüche um ein Vielfaches. Außerdem entstehen so unschöne gelbe Flecken, die auf hellen Kleidungsstücken besonders gut sichtbar und vor allem hartnäckig sind.