Fünf dieser spinnenartigen, tropischen Parasiten wurden jetzt in einem Pferdehof in Nordrhein-Westfalen und eine auf einem Pferd in Niedersachsen entdeckt, teilt die Universität Hohenheim in Stuttgart und das Münchner Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in einer Pressemitteilung mit.
„Wir haben die ersten Nachweise dieses Jahres von Hyalomma-Zecken in Deutschland“, meldet Prof. Dr. Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim. „Und diesmal müssen wir davon ausgehen, dass diese Tiere bei uns in Deutschland überwintern konnten.“
Während die im vergangenen Jahr in Deutschland gesichteten Exemplare höchstwahrscheinlich noch mit Zugvögeln eingeschleppt wurden, dürfte das diesmal nicht der Fall sein. „Die Jugendstadien der Zecken, die Larven und Nymphen, sind oft an Zugvögeln zu finden“, erläutert Prof. Dr. Mackenstedt. „Sie lassen sich dann einfach abfallen.“ Doch die jetzt gefundenen Tiere seien relativ früh im Jahr aufgetaucht. „Wenn man den Entwicklungszyklus zurückrechnet, hätten sie also zu einem Zeitpunkt eingeschleppt werden müssen, als die Zugvögel noch gar nicht da waren.“