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Kennst du schon den Essig-Trick?

Insekten in der Mülltonne den Kampf ansagen

Gerade in den warmen Sommermonaten machen sich in und um unsere Mülltonnen gerne mal Insekten breit. Das ist nicht nur lästig und eklig, sondern kann auch ganz schnell zu einer regelrechten Invasion führen...

Essig-Trick gegen Insekten

Insekten scheinen Bio- und Mülltonnen zu lieben. Vor allem im Sommer gesellen sie sich in Scharen in unseren Abfall und pflanzen sich auch noch munter fort. Um der Belagerung ein Ende zu setzen rät der Verband kommunaler Unternehmen in Berlin nun Anwohnern, die Tiere mit einem besonderen Trick abzuschrecken:  Man solle Deckel, die Ränder und die Innenwände der Tonnen mit einer Essig-Lösung besprühen.

Hitze begünstigt die Verbreitung

Ein weiteres probates Mittel gegen die Tiere ist es gelegentlich Kalk oder Gesteinsmehl in die Tonne einzustreuen. Darüber hinaus empfiehlt der Verband, der die kommunalen Entsorgungsfirmen vertritt, die Tonne unbedingt in den Schatten zu stellen. Hitze beschleunigt das Faulen und Verrotten der Abfälle und begünstigt unangenehme Gerüche und massenhafter Befall.

Stubenfliegen haben eindeutig Präferenzen, wenn es darum geht wo sie ihre Eier ablegen. Wer vorwiegend Fleisch, Fisch und Knochenreste in die Biotonne wirft, bereitet den Fliegen ein gemütliches Nest.

Manfred Santjer vom Institut für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management (kurz INFA) erklärt dazu: „Das Material in der Biotonne hat einen großen Einfluss auf die mögliche Madenbildung. Wer nur Gemüsereste oder Gartenabfälle wegschmeißt, wird es weniger mit Maden in der Biotonne zu tun bekommen.“

Optimales Maden-Klima

Sind die Eier aber einmal abgelegt, dauert es nicht lange, bis die ersten Maden schlüpfen – und die lieben es kuschelig! Ist es im Hausmüll oder in der Tonne warm und feucht, fühlen sie sich besonders wohl. Die Temperaturen spielen bei der Madenbildung die wichtigste Rolle. Bei hohen Temperaturen in der Biotonne, etwa durch einen sonnigen Behälterstandplatz in den Sommermonaten, herrscht für die Madenbildung ein optimales Klima", so Santjer.

So sagst Du Maden den Kampf an

Um Madenbefall gar nicht erst entstehen zu lassen, empfiehlt es sich, die Biotonne an einem schattigen Platz abzustellen und stets geschlossen zu halten. Packt man nasse und geruchsintensive Abfälle vor dem Wegwerfen in Zeitungspapier, sollte auch das die Fliegen im Zaum halten. Zudem ist es ratsam Strauchgut und Zeitungspapier in die Mülltonne zu packen. Manfred Sayer rät außerdem: „In der Tonne soll es nicht wie in einem Kochtopf aussehen. Schon die regelmäßige Reinigung des Vorsortiergefäßes in der Küche ist zu empfehlen.“

Effektive Hausmittel gegen den Befall

Orangen-, Teebaum- oder Lavendelöl wirkt auf Fliegen abschreckend, sodass diese gar nicht erst auf die Idee kommen in dieser Duftwolke ihre Eier abzulegen. Auch Essig hält sie fern von der Mülltonne.

Ist es bereits zu spät und die Maden haben sich in der abfalltonne breit gemacht, hilft ein Griff ins Küchenregal. Normales Jodsalz entzieht den Maden lebenswichtige Körperflüssigkeit. Spezielles Biotonnenpulver aus dem Baumarkt hat übrigens einen ähnlichen Effekt.