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Rheinland-Pfalz: Bingen

Hund reißt trächtige Füchsin: Welpen gerettet, doch weiterhin kritisch

Ein freilaufender Hund hat offenbar in Bingen eine trächtige Füchsin schwer verletzt. Das Tier überlebte den Angriff nicht. Zwei ihrer Welpen konnten zwar gerettet werden, doch sei weiterhin unklar, ob sie überleben werden.

Jeder Tag ist kritisch

Die beiden Jungtiere wurden vor etwa einer Woche in die Obhut von Nadine Müller vom Tierschutzverein Mensch und Tier in Bingen gegeben, die sich seitdem Tag und Nacht um die Fuchsbabys kümmert. Das trächtige Muttertier soll von einem Hund angegriffen und schwer verletzt worden sein. Zwei ihrer Welpen seien aus dem aufgerissenen Bauch der Füchsin gerollt. Spaziergänger fanden die Tierbabys und brachten sie zu der Tierschützerin.  

Wildtierexpertin kämpft um Fuchsbabys

Um wieder auf die Beine zu kommen, kümmert sich die Tierexperten Nadine Müller nun mit größter Sorgfalt um die Fuchswelpen. Alle zwei Stunden, Tag und Nacht, werden die Jungtiere mit Aufzuchtsmilch versorgt. Im RPR1.Interview erklärt sie: "Mit einem Wattepad wird der Bauch stimuliert, damit sie Kot und Urin absetzen können, das wird ja normalerweise durchs Muttertier gemacht. Wärme ist das A und O, sehr engmaschig aufpassen, dass sie fit sind."

"Jeder Tag, den sie überstehen, ist ein guter Tag."

Ob die beiden Fuchswelpen durchkommen, sei aber trotz des immensen Kraftakts der Pflege-Mama noch unklar. Im Moment ist jeder Tag noch kritisch für die kleinen flauschigen Fuchsbabys. Sobald sie stabil sind, schaut Nadine Müller wie es mit den Wildtieren weitergeht, denn ihr oberstes Ziel ist es, die beiden Tiere wieder wildbahnfähig zu machen und sie auswildern zu können.

Hunde an die Leine nehmen!

Auf seiner Facebook-Seite fordert der Tierschutzverein Mensch und Tier in Bingen alle Hundehalter dazu auf, ihre Tiere angeleint zu lassen, denn bereits seit Anfang März ist Brut- und Setzzeit. Verlassen Menschen oder Hunde die Wege, könnten sie die Tiere im Wald durch Unruhe erschrecken.