Doch nicht alle Hunde, die in Corona-Zeiten angeschafft wurden, stammten ja tatsächlich aus deutschen Tierheimen oder von seriösen Züchtern, die die Tiere bei Problemen auch wieder zurücknehmen. "Wir warnen zwar gebetsmühlenartig davor, aber leider gibt es immer noch viele, die die Hunde im Internet und von Importvereinen kaufen", sagt Andreas Lindig. Und diese würden dann nach ein paar Wochen oder Monaten wieder im Tierheim landen, "weil viele irgendwann keine Lust haben, sich ihr Leben weiter einschränken oder von Haustieren diktieren zu lassen."
Guldner teilt nach eigener Aussage die Befürchtung, dass es zu einer Rückgabewelle kommen könnte, "auch wenn wir bisher davon verschont wurden". Er hoffe, dass es sich nicht um die Ruhe vor dem Sturm handle. Der Tierschützer glaubt, dass die Besitzer ihre Hunde nicht nur abgeben wollen, weil sie nicht wüssten, wohin mit ihnen, wenn sie jetzt wieder in den Urlaub fahren könnten, sondern auch deshalb, weil sie mit der Erziehung überfordert sind.
"Gott sei Dank", so Guldner, seien nun die Hundeschulen wieder geöffnet: "Ich hoffe, dass sie das ausbügeln, was in den letzten Wochen nicht mehr möglich war, und dadurch einiges auffangen können."
Quelle: dpa