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Tierquälerei oder Naturphänomen?

Fünf Babyeichhörnchen mit zusammengeknoteten Schwänzen gefunden

Eine Frau aus Hanau fand fünf junge Eichhörnchen, die an ihren Schwänzen zusammengebunden waren. Es wird vermutet, dass dies durch Menschenhand geschah.

Schreckliche Tat

Der unglaubliche Fall von möglicher Tierquälerei wurde gestern in einer Wildtiergruppe auf Facebook veröffentlicht. Die Eichhörnchen wurden dem Verein für Wildtiere in Hanau übergeben. Eine Tierärztin äußerte den Verdacht, dass die Tiere an ihren Schwänzen zusammengeklebt wurden. Man habe Schnüre an den Schwänzen gefunden. Den Tieren gehe es zur Zeit gut, doch wisse man nicht, ob man alle Schwänze retten könne.

Naturphänomen oder Tierquälerei?

In der Facebook-Gruppe diskutieren Mitglieder jedoch auch über eine andere Möglichkeit, wie sich die Schwänze verheddern konnten. Die Rede ist von dem Phänomen "Rattenkönig".

In einem Artikel der Welt wird von einem vergleichbaren Fall mit Eichhörnchen aus den USA berichtet. Im US-Bundesstaat Nebraska wurden im Mai 2018 sechs Babyeichhörnchen gefunden, deren Schwänze miteinander verknotet waren. Solch ein Vorfall wäre gar nicht so wahnsinnig unüblich. Es würde sich dabei um ein seltsames Phänomen handeln, wie der Tierschutz „Nebraska Wildlife Rehab“ mitteilte.

Eine Theorie besagt, dass sich die Schwänze von Jungtieren, die im Bau nah aneinander liegen, aufgrund von Verletzungsflüssigkeiten miteinander verwirren und festkleben können. Dies würde auch bei Ratten vorkommen, daher hat das Phänomen den Namen „Rattenkönig“. Andere hingegen bezweifeln dies und gehen davon aus, dass es sich bei solchen Erscheinungen nur durch Manipulation handeln kann.  

Bei Eichhörnchen hingegen vermutet man, dass Baumharz damit zu tun hat, wie die Geschäftsführerin des Tierschutzes erklärt. Das Harz würde dafür sorgen, dass sich die Schwänze verheddern und miteinander verkleben. In seltenen Fällen ist es eine Schnur, die ins Nest geraten ist.