Patient erhält Todesnachricht über einen Roboter-Arzt!
Ein Fall von Telemedizin sorgt im Netz für Empörung. Ein schwerkranker Mann erfährt im Krankenhaus über einen Roboter mit Videoschalte, dass er bald sterben wird.
Ein Fall von Telemedizin sorgt im Netz für Empörung. Ein schwerkranker Mann erfährt im Krankenhaus über einen Roboter mit Videoschalte, dass er bald sterben wird.
Wie der Sender KTVU berichtet, hat ein schwerkranker Mann per Live-Videoschaltung erfahren, dass er bald sterben wird. Ernst Quintana hatte in der vergangenen Woche in einem Krankenhaus in Fremont im US-Bundesstaat Kalifornien Besuch von seiner Enkelin, als plötzlich ein Roboter mit integriertem Bildschirm in das Krankenzimmer fuhr. Der behandelnde Arzt war auf dem Monitor zugeschaltet und eröffnete dem Rentner, dass seine Lunge zeitnah versagen werde und er nicht mehr die Möglichkeit habe, nach Hause zurückzukehren. Nur einen Tag nach der Todesnachricht starb der 79 Jährige.
Die Enkelin des Verstorbenen äußerte sich gegenüber dem Sender so: „Wir wussten, dass das kommen wird und dass er sehr krank ist, aber niemandem sollte diese Nachricht so überbracht werden. Ein Mensch hätte kommen müssen."
Nachdem der Roboter-Arzt das Zimmer „betreten“ hatte, zückte sie ihr Handy und drehte ein Video für ihre Mutter und Oma, ohne zu wissen, welche Dimensionen ihr in dem Gespräch eröffnet werden sollten, erzählt sie im Interview.
Nachdem der Vorfall öffentlich wurde, meldete sich das Kaiser Permanente Medical Center, in dem Quintana behandelt wurde, zu Wort und sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Der Begriff „Roboter“ sei in diesem Zusammenhang nicht zutreffend, weist die Klinik die Kritik zurück. Bei dieser Art der Behandlung handele es sich um ein Live-Gespräch mit einem echten Menschen, bei dem immer eine Krankenschwester oder ein andere Arzt anwesend sein sollte. Telemedizin ersetze jedoch nicht das persönliche Gespräch mit einem Patienten, erklärt die Klinik weiter. Sie bedauere das Vorgehen im Fall des Verstorbenen sehr.