Wie viele andere Jugendliche trägt auch die 15-jährige Leah aus Großbritannien eine feste Zahnspange. Diese lässt sie sich regelmäßig beim Kieferorthopäden nachziehen. Ein fataler Fehler bei diesem Routine-Eingriff hätte das Mädchen jetzt beinahe das Leben gekostet!
Genau wie für alle anderen Zahnspangenträger, gehört auch für Leah Kitchen der regelmäßige Kontrollbesuch beim Kieferorthopäden mit zur Behandlung dazu. Dabei wird die Spange immer wieder neu eingestellt.
Eine Woche nach einem der Arzttermine litt Leah jedoch plötzlich unter Fieber und starken Muskelschmerzen. Nachdem sich der Zustand des Mädchens nicht verbesserte, suchte die verzweifelte Mutter mit ihr ein Krankenhaus auf. Dabei stellten die Ärzte die erschütternde Diagnose, dass Leah unter Endokarditis leidet. Eine Entzündung der Herzinnenhaut, die unbehandelt zum Tod führen kann.
Dazu gekommen war es, weil ein kleines Metallteil von der Zahnspange bei der Anpassung abgesplittert und durch ihren Körper bis in Leahs Herz gewandert war. Dadurch hatte das Mädchen zwei kleine Schlaganfälle erlitten.
Nur durch eine stundenlange Operation konnte sie gerettet werden. Darauf folgten acht Wochen Krankenhausaufenthalt ud Reha. Mittlerweile ist die 15-Jährige zum Glück wieder nahezu komplett gesund. Jedoch wird sie sich ihr Leben lang immer wieder Kontrolluntersuchungen unterziehen müssen.
Bereits 2017 wurde bei einer australischen Patientin ein Metallteil einer Zahnspange im Bauchraum entdeckt – und das obwohl sie bereits seit zehn Jahren keine Spange mehr trug. Das rund sieben Zentimeter lange Metallstück hatte sie wohl damals verschluckt. Jahrelang war es unentdeckt geblieben, bis es zu plötzlich auftretenden Bauchschmerzen führte.
Diese Geschichten sind jedoch zum Glück Einzelfälle. Dennoch ist es wichtig, dass bei einer Zahnspange auf einen erfahrenen Arzt vertraut wird, denn auch wenn zum Beispiel die „Brackets“ falsch auf den Zähnen befestigt werden, lassen sich Fehler später nur schwer korrigieren.
Quelle: Bunte