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Winterzeit ist Norovirus-Zeit

Norovirus Saison beginnt: So kannst Du Dich schützen!

Von Oktober bis März ist der Norovirus-Erreger auf dem Vormarsch. Er sorgt für schwere Magen-Darm-Erkrankungen beim Menschen. So kannst Du Dich schützen!

Norovirus auf dem Vormarsch

Plötzliches Erbrechen, Magenkrämpfe, Durchfall – all diese Symptome deuten auf das tückische Norovirus hin. Von März bis Oktober haben die Erreger Hochsaison. Alleine in Berlin haben sich in der letzten Woche bereits über 50 Menschen angesteckt. Besonders in Kitas und Altenheimen breitet sich die Krankheit rasant aus.

Allerdings gibt das Robert-Koch-Institut (RKI) Entwarnung. Während die Fälle im vergangenen Jahr sehr hoch waren, sind sie in der aktuellen Saison noch im Rahmen. Pro Woche wurden demnach deutschlandweit zwischen 367 und 634 Erkrankungen registriert.

Noroviren werden von Mensch zu Mensch übertragen. Sie gelten als hochansteckend und extrem resistent. Temperaturen bis zu 60 Grad sind für die Erreger kein Problem, sie überleben zudem mehr als zwölf Stunden auf Oberflächen. Selbst viele Desinfektionsmittel können gegen die Keime nichts ausrichten. Besonders tückisch: Erkrankte Personen sind bis zu 48 Stunden nach dem Abklingen der Symptome ansteckend. 

So kannst Du Dich schützen

Gerade jetzt im Winter ist unser Immunsystem häufig geschwächt und kann sich schlechter gegen Krankheitserreger schützen. Es sollte daher minutiös darauf geachtet werden, dass die Wäsche des Betroffenen immer sofort gesäubert wird – am besten bei 90 °C, damit alles abgetötet werden kann. Flächen und Gegenstände sollten mit Desinfektionsmitteln mit nachgewiesener viruzider Wirksamkeit gründlich geputzt werden. Auch eine Händedesinfektion – auch nach Abklingen der Symptome – ist unerlässlich.

Wurde man bereits angesteckt, kann man bei einem leichten bis mäßigen Verlauf zu Hause behandelt werden. Wichtig ist hier vor allem den hohen Flüssigkeits- und Elektrolytverlust wieder auszugleichen, da dieser Bewusstseins- oder Herzrhythmusstörungen hervorrufen kann. Säuglinge müssen vermehrt Muttermilch zu sich nehmen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sollten Mineralwasser, ungesüßte Kräutertees oder eine dünne Brühe trinken. Außerdem soll immer wieder versucht werden, Kleinigkeiten zu essen, beispielsweise Zwieback. Bei einem stärkeren Verlauf empfehlen Ärzte Elektrolytlösungen aus der Apotheke zu trinken.

Generell gilt: Bei entsprechenden Symptome sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden. Vor allem bei Kindern und älteren Menschen ist Vorsicht geboten. Halten hier die Krankheitsanzeichen länger an, muss für einen Flüssigkeitsersatz gesorgt werden. Eine Behandlung im Krankenhaus ist dann unumgänglich.

Quelle: dpa / Westfälische Rundschau / Huffingtonpost