19-jähriger Student für drei Tage in Höhle eingesperrt
Ein Student der Indiana Universität in den USA musste drei Tage in einer Höhle ausharren, weil man ihn während eines Ausflugs dort verloren und dann versehentlich eingesperrt hatte.
Ein Student der Indiana Universität in den USA musste drei Tage in einer Höhle ausharren, weil man ihn während eines Ausflugs dort verloren und dann versehentlich eingesperrt hatte.
Der Physik-Student Lukas C. unternahm mit einer zwölfköpfigen Studentengruppe seiner Universität einen Ausflug in die Sullivan-Höhle im US-Bundesstaat Indiana, als er den Anschluss an seine Kommilitonen verlor. Als der 19-Jährige bemerkte, dass er sich verlaufen hatte, beschloss er nicht nach seiner Gruppe zu suchen, sondern stehen zu bleiben und zu warten, bis jemand vorbeikäme.
Auch Stunden nachdem sich Lukas C. verlief, suchte niemand nach ihm, denn sein Abhandenkommen ist nicht aufgefallen. Die Studentengruppe verließ die Höhle und sperrte diese ab. Der junge Mann war plötzlich gefangen. Er konnte keine Hilfe rufen, denn er hatte keinen Handyempfang und seine Schreie wurden nicht gehört.
Als er realisierte, dass seine Situation lebensgefährlich ist, sei er „sehr verwirrt und verängstigt“ gewesen, teilte er der Studierendenzeitung „Indiana Daily Student“ im Anschluss an seine Rettung mit. Er habe etwas Zeit gebraucht, um seine Emotionen unter Kontrolle zu haben und sich der Situation analytisch und vernünftig stellen zu können. Er legte sich einen Überlebensplan zurecht.
Um nicht zu verdursten, habe er das Wasser von den Höhlenwänden abgeleckt. Nachts versteckte er sich in einer geschützten Ecke vor den Fledermäusen. Da der junge Mann nicht wusste, ob man ihn rechtzeitig befreien wird, tippte er in seiner Not Abschiedsbriefe an seine Familie in sein Smartphone.
Dem Gruppenleiter fiel erst drei Tage nach dem Ausflug auf, dass der 19-jährige Student fehlte. Daraufhin machte er sich sofort auf den Weg zur Höhle, wo er den ausgehungerten und erschöpften Lukas C. fand. Er wurde mit warmen Kleidern und Essen versorgt und laut eigenen Aussagen gegenüber der Studierendenzeitung gehe es ihm den Umständen entsprechend gut. Wie sein Fehlen so lange unbemerkt bleiben konnte, soll nun geklärt werden.
Quelle: Focus