Zahlreiche Sternschnuppen können in den nächsten Nächten am Nachthimmel beobachtet werden. Die Sternschnuppen der Lyriden ziehen wie jedes Jahr im April bei uns vorbei. Über Rheinland-Pfalz herrschen perfekte Voraussetzungen für die Sichtung der Himmelskörper.
Sternschnuppen-Liebhaber kommen diese Woche voll auf ihre Kosten. Wer noch einen Wunsch offen hat, sollte die kommenden Nächten draußen verbringen, denn der immer im Frühling auftretende Meteorstrom der Lyriden zieht wieder über uns hinweg.
Bereits in der Nacht auf Dienstag konnte man Sternschnuppen am Nachthimmel sehen, doch seinen Höhepunkt erreicht der Schwarm der Himmelskörper nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde in Deutschland in der Nacht von Dienstag (21.04.) auf Mittwoch (22.04.), heißt es bei der Deutschen Presse-Agentur. „Alle zwei Minuten könnte man eine Sternschnuppe sehen“, erklärte Ulrich Köhler vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Ein meist wolkenfreier Himmel über Deutschland ermöglicht in den kommenden Nächten eine weitgehend freie Sicht auf die Sternschnuppen, prognostizierte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes. Nur im Süden und Südwesten gebe es teilweise eine Wolkendecke, die Sternschnuppen könnten dennoch gut beobachtet werden, so der Sprecher gegenüber der dpa.
Aufgrund des abnehmenden Mondes sei die Nacht dunkler und man könne die Leuchtstreifen besser sehen. Dies liege aber auch am derzeit reduzierten Flugverkehr und der sauberen Luft, sagte Köhler vom DLR.
Jedes Jahr etwa am 21., 22. und 23. April durchquere laut dem Experten, die Erde den Rest des 1861 im Sonnensystem entdeckten Kometenschweifs. Dabei kämen Staubpartikel in die Erdatmosphäre. Durch das Auftreffen verglühten die Partikel und Sternschnuppen seien sichtbar, heißt es bei der dpa.
Auf der Sternkarte kannst du sehen, wann du die besten Chancen hast, die Sternschnuppen zu sehen:
Mit 180.000 Kilometern pro Stunde gehören die Lyriden zu den besonders schnellen Sternschnuppen. Zur Veranschaulichung: Eine Reise von der Erde zum Mond würde bei dieser Geschwindigkeit nur zwei Stunden dauern. Wenn die Meteoren in die Erdatmosphäre eindringen verglühen sie und bringen so die Luft zum Leuchten, was von der Erde aus als ein schneller Lichtschweif am Himmel zu sehen ist.