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Piloten verwechselten Landebahn

Falsches Rollfeld: So kam es beinahe zu einem Crash!

Auf dem Flughafen von San Francisco wäre es im letzten Jahr fast zu einem folgenschweren Zusammenstoß gekommen. Nun ist klar geworden, warum der Airbus beinahe auf eine vollbesetzte Startbahn aufsetzte.

Untersuchungsbericht veröffentlicht

Die Piloten der Air-Canada-Maschine lösten auf dem Flughafen von San Francisco fast ein dramatisches Unglück aus. Anstatt auf der ihnen zugewiesenen Landebahn aufzusetzen, steuerten sie eine andere Rollbahn an. Dort warteten startbereit vier Flugzeuge. Im am Freitag veröffentlichten Abschlussbericht der Verkehrssicherheitsbehörde (NTSB) erklärte Bruce Landsberg, Vizepräsident der NTSB: "Nur ein paar Meter Abstand haben verhindert, dass sich der zweifellos schlimmste Unfall der Luftfahrtgeschichte ereignet", berichtet der Stern.

Landegenehmigung kurz vor Mitternacht

Der Airbus A320 erhielt in der Nacht des 07. Juni 2017, um kurz vor Mitternacht, die Genehmigung, auf der Landebahn 28-Rechts aufzusetzen. Doch die Piloten steuerten die mit 140 Menschen besetzte Maschine auf eine parallel verlaufende Rollbahn „C“. Dort allerdings warteten vier Linienflugzeuge, um den Startvorgang einzuleiten.

Wir berichteten über den Beinahe-Crash

Kapitän flog Flughafen selten nachts an

Nachdem der Airbus auf 30 Meter gesunken war, überflog er eine der wartenden Maschinen. Anschließend wurde von den Besatzungsmitgliedern ein sogenannter „Go-Around“ durchgeführt. Hierbei startet das Flugzeug massiv durch, um schnell an Höhe zu gewinnen. Von den Insassen aller Maschinen wurde niemand verletzt.

Der Untersuchungsbericht zeigt jetzt das massive Versagen der Crew auf: Sie wussten nicht, dass die normal gebräuchliche Landebahn ab 23:00 Uhr gesperrt war, da sie sich die Mitteilungen für das Flugpersonal nicht sorgfältig genug durchlasen. Außerdem habe der Airbus-Kapitän die Bahnen verwechselt, da er den Flughafen noch nicht oft nachts anflog.

Weitere Konsequenzen durch den jetzt veröffentlichten Abschlussbericht sind noch nicht bekannt.