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Sekundenschnell sauberes Obst

Wachsschicht auf Äpfeln entfernen - So einfach geht's!

Leuchtend rot, knackig und saftig muss er sein. Niemand will eine speckige Wachsschicht auf dem Apfel. Sind gewachste Äpfel eigentlich schädlich? Wie du im Handumdrehen das Wachs vom Obst entfernst, zeigen wir dir hier.

Wachsschicht als Schutz

Eines kann vorweggenommen werden: Fast alle Äpfel haben eine natürliche Wachsschicht. Wie dick diese ist, hängt tatsächlich von der Apfelsorte ab. Süße Sorten wie etwa Jonagold oder Granny Smith bilden eine sehr dicke Schicht. Der Apfel sieht aus wie mit Fett poliert. Der natürliche Schutzfilm schützt den Apfel nicht nur vor Fraßfeinden, sondern auch vor dem Austrocknen. "Je länger der Apfel lagert, desto intensiver wird die Wachsschicht und umso mehr glänzt die Haut", heißt es laut Gartenjournal. Die Schicht soll dafür sorgen, dass das Obst nicht austrocknet und knackig frisch bleibt. 

Säuerliche Apfelsorten

, wie Boskop, Cox Orange oder Elstar besitzen nur eine dünne Wachsschicht. Auch Monate nach der Lagerung fühlt sich die Schale noch rau an und glänzt kaum. 
 

Sind gewachste Äpfel schädlich?

Bei Äpfeln, die eine dünne natürliche Wachsschicht aufweisen und deshalb schneller verderben, dürfen Obstbauern nach der Ernte nachhelfen und eine künstliche Wachsschicht auftragen. Sie soll den Apfel frisch halten und vor Insektenbefall schützen. 

In Deutschland werden Äpfel jedoch generell nicht gewachst, zudem ist das hier verboten. Gewachste Äpfel aus dem Ausland dürfen jedoch eine künstliche Wachsschicht aufweisen und in Deutschland verkauft werden. Dies hat zum einen mit dem Transport zu tun und zum anderen mit der Garantie einer längeren Haltbarkeit. 

Wichtig hierbei ist jedoch, dass für Verbraucherinnen und Verbraucher eindeutig ersichtlich ist, dass die Wachsschicht künstlich aufgetragen wurde. Bio-Äpfel dürfen hingegen nicht mit Wachs behandelt werden. 

Und nun das Wichtigste:

Die künstliche, sowie natürliche Wachsschicht kann ohne gesundheitliche Bedenken verzehrt werden. Bei dem künstlichen Wachs handelt es sich häufig um Bienenwachs, Candelillawachs, Carnaubawachs oder Schellack. Diese vier Wachse sind natürlichen Ursprungs. Während Candelilla- und Carnaubawachs aus Pflanzen gewonnen werden, sind Bienenwachs und Schellack tierischer Herkunft. Bei loser Ware genügt die Angabe „gewachst“, sodass Verbraucherinnen und Verbraucher nicht erfahren, welches Wachs verwendet wurde.

Wachsschicht ganz simple entfernen

Wer die klebrige Schicht auf dem Apfel aber nicht mitessen möchte, sollte das Obst gründlich mit warmen Wasser abwaschen. Anschließend mit einem Küchentuch kräftig abreiben. Alternativ kann die Frucht auch geschält werden, doch wie wir alle wissen, stecken unter der Schale viele wertvolle Nährstoffe. 

Wenn Waschen alleine nicht ausreicht

Appetitlich ist die Vorstellung nicht gerade, Wachs mit der Nahrung aufzunehmen, zudem reagieren manche Menschen auch empfindlich auf das Wachs. Doch warmes Wasser reicht in der Regel oft nicht aus, um die Wachsschicht zu entfernen. Damit das Wachs nun restlos entfernt werden kann, bestreust du das Obst zunächst mit Backpulver. Anschließend den Saft einer halben Zitrone darüber tropfen und mit dem entstandenen Gemisch gründlich einreiben.

Wasche den Apfel anschließend mit lauwarmen Wasser ab. Fertig! So wird das Obst mit wenigen Handgriffen vom Wachs befreit - und kann genüsslich verzehrt werden.

Hier findest du die Anleitung im Video:

How to clean wax off your apples
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Quelle: Gartenjournal, Stern, Gut für Dich, YouTube: Mondo Strano