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Beleidigender Zettel an Windschutzscheibe

Mutter steht legal auf Behindertenparkplatz - und wird angefeindet!

Die Australierin Shanell Beriman ist fassungslos: Sie wurde durch eine unangebrachte Notiz angefeindet, zu Unrecht auf einem behinderten Parkplatz geparkt zu haben. Dabei hat sie einen mehr als triftigen Grund, ihr Auto dort abzustellen!

Genetische Krankheit schränkt den Teenager ein

Die 13 Jahre alte Heilee Beriman aus Australien hat großes Glück noch am Leben zu sein. Das Mädchen leidet unter dem sogenannten Hypermobilitäts-Syndrom, das eine Überbeweglichkeit der Gelenke zur Folge hat. Dabei handelt es sich um eine sehr seltene genetische Glykogenspeicherkrankheit, die Leber, Herz und Muskeln schwächt.  Von dem Leben eines normalen Teenagers ist die 13-Jährige weit entfernt.

Viele Krankenhausaufenthalte prägen Heilees Alltag. Oft kann sie tagelang ihr Bett nicht verlassen oder ist auf einen Rollstuhl angewiesen. Laut ihrer Mutter Shanell gibt es jedoch auch gute Tage, an denen es der 13-Jährigen besser geht und sie wieder ein bisschen neue Energie und Kraft tanken kann. Solche Momenten nutzen die beiden gerne aus, um etwas zu unternehmen und kostbare Zeit zusammen zu verbringen. So machten sie sich unlängst auf zu einer Shoppingtour. Als die beiden nach dem Einkaufen zu ihrem Auto zurückkehrten, erwartete sie dort allerdings eine böse Überraschung.

Böse Notiz am Auto hinterlassen

An der Windschutzscheibe von Shanells Wagen klebte ein Zettel mit folgenden Worten: "Warum parken sie auf einem Behindertenparkplatz, wenn sowohl sie als auch Ihre Tochter perfekt laufen können? Das ist falsch – schämen sie sich."

Shanell Beriman Just a note to think before you judge others without knowledge* I am posting to raise awareness. I am not one to EVER complain to anyone about my situation or what a daily routine involves but I'm...

Die Mutter versteht diese Anfeindung nicht und ist richtig sauer deswegen: "Wieso ist der Verfasser nicht einfach zu uns gekommen – und hat nachgefragt? Ich hätte es dem- oder derjenigen gerne erklärt", schrieb sie in einem Posting auf Facebook. Mit ihrem Beitrag im Netz hofft sie, den Verfasser der anonymen Nachricht ausfindig zu machen.

Viele andere User, die die Botschaft auf Facebook gelesen haben, sprachen Shanell und vor allem Heilee bereits Mut zu und solidarisierten sich mit Mutter und Tochter: Nicht jede Behinderung sei eben auf den ersten Blick zu sehen. Hier bedürfe es mehr Feingefühl. 

Quelle: Stern