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Das steckt dahinter

Schwarze Punkte auf der Zunge: Ist das gefährlich?

Wer schwarze Punkte auf seiner Zunge entdeckt, bekommt meistens zuerst einen großen Schreck. Dabei sind die dunklen Flecken in der Regel harmlos. Wir erklären, wie sie entstehen, was dahinter steckt und wie man sie wieder loswerden kann...

Inhalte

Schwarze Punkte - ein Grund zur Sorge?

Was sind die Ursachen?

Schwarze Haarzunge

Hyperpigmentierung

Pilzinfektion

Wunden und Verletzungen

Verletzungen

Was kann man gegen die Punkte tun?

Müssen sich Betroffene Sorgen machen?

Schwarze Punkte auf der Zunge kommen häufiger vor als man glaubt. Sie sind nicht immer zwangsläufig ein Anzeichen für eine ernste Erkrankung und lassen sich auf verschiedene Ursachen zurückführen. Dabei können sie sowohl an der Zungenspitze als auch an anderen stellen entstehen. Sie können vereinzelt, jedoch auch in einer größeren Anzahl auftreten und ihr Aussehen variiert ebenfalls.

Dort, wo sie sich bilden, fühlt sich die Zunge meistens ein bisschen pelzig an. In der Regel sind die schwarzen Punkte aber nur temporär vorhanden, wobei die Dauer von der Ursache abhängt. 

Was sind die genauen Ursachen?

Eine gesunde Zunge zeichnet sich durch ihre satte, rötliche Farbe aus und ist von kleinen Erhebungen überzogen, den sogenannten Papillen. In manchen Situationen können sich diese verfärben und anschwellen und werden infolgedessen als schwarze Punkte wahrgenommen.

Zwar können diese ein Hinweis auf Mundkrebs sein, doch oftmals hängen sie eher mit einer unzureichenden Mundhygiene zusammen. 

Schwarze Haarzunge

Dabei handelt es sich um eine unkomplizierte und zeitlich begrenzte Erkrankung. Charakteristisch ist das dunkle und pelzige Aussehen. Es kommt zur Entstehung, wenn abgestorbene Hautzellen nicht auf normale Weise vom Körper beseitigt werden können. Sie häufen sich mit der Zeit also an und führen zu einer Vergrößerung der Papillen. Die Zunge wird als „fleckig“ wahrgenommen.

Für diesen unangenehmen Zustand können verschiedene Prozessen verantwortlich sein. Zum einen die Einnahme von Antibiotika oder ein reizendes Mundwasser. Eine grundsätzlich schlechte Mundhygiene oder der übermäßige Konsum von Kaffee, Schwarztee, Alkohol oder Tabak kann eine solche Erkrankung der Zunge auslösen.

Hyperpigmentierung

Bei einer Hyperpigmentierung handelt es sich um eine gutartige Störung, die relativ häufig bei Menschen afrikanischer und asiatischer Abstammung vorkommt. Zwar ist die Hyperpigmentierung, die sich ebenfalls durch schwarze Punkte auszeichnet, auch bei Kindern vorzufinden, doch in der Regel sind Erwachsene zwischen dem 20 und 30 Lebensjahr betroffen. Charakteristisch sind die fleckigen Seitenflächen und die Zungenspitze.

Pilzinfektion

Eine mangelhafte Mundhygiene hat über kurz oder lang zur Folge, dass sich ein Pilz auf der Zunge bilden kann. Die Einnahme von Antibiotika kann diesen Zustand ebenfalls auslösen.

Schwarze Punkte können also auch ein Zeichen für einen Pilzbefall sein. Wird die Bakterienflora der Zunge verändert, kann sie anfälliger für Keime und Erreger werden.

Wunden und Verletzungen im Allgemeinen

Ein Biss auf die Zunge kann zu kleineren Blutergüssen führen. Diese Hämatome können an der Oberfläche als dunkle Verfärbungen und in Form von schwarzen Punkten sichtbar werden. Mit der Zeit baut der Körper die „blauen Flecken“ ab und die Zunge sieht wieder normal aus.

Medikamente

Neben Antibiotika können auch andere Arzneimittel zu einem bakteriellen Ungleichgewicht auf der Zunge führen, wodurch sich schwarze Punkte bilden können. In Verbindung mit der Einname medizinischer Präparate handelt es sich also nur um ein vorübergehendes, unschönes Erscheinungsbild.

Wie wird man die schwarzen Punkte wieder los?

Ist die Ursache hygienischer Natur, lässt sich das Problem beheben, in dem man seine Mundhöhle regelmäßig reinigt und pflegt. Das Putzen von Zähnen und Zunge sowie das Gurgeln mit einem gut verträglichen Mundwasser wird zweimal täglich empfohlen.

++ Wer auf seiner Zunge schwarze Verfärbungen entdeckt, sollte sich aber besser grundsätzlich einen ärztlichen Rat einholen. Nur so kann eine sichere Diagnose gestellt werden.

Quelle: Besser Gesund Leben