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Kalb tot geboren

Gestrandeter Wal voller Plastikmüll gefunden - Tier war schwanger!

Vor der italienischen Küste ist letzte Woche ein toter Wal angespült worden. Umweltschützer untersuchten das Tier nun und fanden im Mageninnern Unmengen an Plastik. Zudem mussten sie eine traurige Entdeckung machen. Die Walkuh war schwanger.

Magen voll mit 22 Kilogramm Plastikmüll

Bereits letzte Woche war der acht Meter lange Pottwal vor der sardischen Küste gestrandet. Offenbar ist er durch den Verzehr von Plastik verendet. Umweltschützer fanden jetzt bei einer Untersuchung des Kadavers 22 Kilogramm (!) Plastikmüll im Magen der Walkuh, berichtet Spiegel Online. Das Tier sei zudem schwanger gewesen.

Nachwuchs tot geboren

Der Präsident der Umweltorganisation Luca Bitteau sagte gegenüber CNN, dass die Walkuh mit ziemlicher Sicherheit eine Fehlgeburt hatte, bevor sie strandete. Neben dem Kalb befanden sich im Mageninhalt des Wals Müllsäcke, Fischernetze, Leinen und ein Behältnis eines Flüssigwaschmittels, bei dem der Markennamen und Barcode noch komplett lesbar waren.

Ob es einen Zusammenhang zwischen dem aufgenommen Plastik und dem verstorbenen Kalbs gibt, ist nicht ganz klar. Weitere Untersuchungen sollen die genaue Todesursache des Wals klären.

Konsequenzen müssen Tiere tragen

Erst kürzlich war an der Küste der Philippinen ein junger Wal mit rund 40 Kilogramm Plastikmüll im Magen entdeckt worden. Unter anderem fand man 16 Reissäcke aus Kunststoff.

Italiens Umweltminister Sergio Costa fragte mit Blick auf die Verwendung von Plastik auf Facebook: "Gibt es immer noch Leute, die sagen, dass dies keine wichtigen Probleme seien? Wir haben den Komfort von Einwegartikeln in den letzten Jahren unbeschwert genutzt, und jetzt tragen wir die Konsequenzen." Den Preis dafür zahlen aber Lebewesen, wie zum Beispiel dieser Wal.

EU-Parlament verbietet Einwegplastik

In der vergangenen Woche entschied das Europaparlament, dass bestimmte Einwegartikel wie Strohhalme, Einwegteller und Wattestäbchen ab 2021 nicht mehr in der EU verkauft werden dürfen.

26 Millionen Tonnen Plastikmüll entstehen jährlich in der EU, davon gehört Deutschland zu den größten Verursachern.