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Weil ihm langweilig ist

Schüler fordert kürzere Sommerferien

Eigentlich wünschen sich Kinder doch nichts sehnlicher herbei als die großen Ferien – sollte man zumindest meinen. Ein Junge aus Estland fordert aber, dass die freie Zeit früher ein Ende hat.

Junge schreibt an das Bildungsministerium

Ganze drei Monate lang haben die Schüler in Estland im Sommer frei. Und so ziemlich alle freuen sich auch darüber, außer der kleine Aleksander. Er findet die Sommerferien viel zu lang und vor allem langweilig. Deshalb schreibt er einen Brief an das Bildungsministerium in Tallinn, mit der Bitte, die Ferien zu verkürzen: „Ich, Aleksander, wünsche mir, dass die Schule am 1. August 2017 beginnt, weil ich absolut nichts zu tun habe.“

Die meisten anderen Kinder werden das wohl nicht nachvollziehen können, denn schließlich kann man in den Sommerferien abends länger wach bleiben, ausschlafen, ins Freibad gehen, sich mit Freunden treffen und in den Urlaub fahren. Alles offenbar nichts für den Schüler aus Estland. 

Antwortbrief mit Ratschlägen

Rund einen Monat nach seiner Anfrage antwortet die Bildungsministerin Mailis Reps auf den Brief, der mittlerweile auf Facebook veröffentlicht wurde und erklärte ihm, warum das Schuljahr traditionell am 1. September startet. An diesem Tag wird nämlich der Tag der Weisheit gefeiert.
Das Ende der Ferien könne nur vorgezogen werden, „wenn die Mehrheit der Kinder und Mütter und Väter das wollen und dem zustimmen“, schrieb sie.

Die Politikerin, die selbst sechsfache Mutter ist, gab dem gelangweilten Jungen aber ein paar Ideen mit auf den Weg, was er in den Ferien alles machen könne. Zum Beispiel Dinge wie Lesen, Schwimmen, Großeltern und andere Verwandte besuchen oder verreisen. Lange warten muss Aleksander nun zum Glück nicht mehr, denn am 1. September beginnt das neue Schuljahr in Estland.