Im Spätsommer und Herbst legen Schnecken ihre Eier ab - jedes Tier bis zu 400 Stück. Damit die Population in deinem Garten nächstes Jahr nicht explodiert, sollten ein paar wichtige Tipps beachtet werden.
Rund 400 stecknadelkopfgroße und weiße Eier legt jede Schnecke Jahr für Jahr ab. Das ist eine ganze Menge. Die Eier werden von den Tieren gut im Erdreich versteckt, um den Nachwuchs bestmöglich zu schützen. Gerade jetzt um diese Jahreszeit solltest du dich auf die Suche nach dem Gelege machen. Sonst könntest du im kommenden Jahr eine riesige Schneckenpopulation in deinem Garten haben, die dir alles anknabbert.
Vorbeugen kannst du der Ei-Ablage, indem du die Böden in deinem Garten ordentlich durchlockerst, damit die Erde durchlüften kann. Dafür verwendest du am besten eine Grabegabel, einen Rechen, einen Sauzahn oder eine Gartenegge. Fäulnis im Boden zieht die Weichtiere übrigens an. Das heißt, je gesünder der Boden in deinem Garten ist, desto weniger Schnecken werden dort später schlüpfen. Pflege die Erde in deinen Beeten deshalb sorgsam, damit die Bodenqualität möglichst hoch ist.
Damit die Brut in Ruhe wachsen und schlüpfen kann, legen Schnecken ihre Eier immer weit weg von Fressfeinden ab. Kleine Vertiefungen, Spalten und Ritzen auf Terrasse und im Beet, rund um Bäume oder an totem Holz sind für die Ablage ideal. Auch unter der Regentonne, den Pflanzenkübeln, unter altem Laub und Mulchschichten oder versteckt am Wegrand kannst du auf solche Gelege stoßen. Sollte der Mulch befallen sein, musst du diesen sogar komplett auswechseln, um die schleimigen Kriechtiere loszuwerden.
Die Gelege kannst du einfach nur freilegen und die natürlichen Fressfeinde erledigen den Rest. Für Igel, Vögel und andere Lebewesen sind die Schneckeneier ein richtiges Festmahl. Bei Sonnenschein vertrocknen die Eier außerdem schnell. Und wenn du ganz sicher gehen willst, entsorgst du die Eier einfach selbst. Aber bitte im Hausmüll und nicht im Kompost oder Biomüll, denn hier könnten sie weiterwachsen.
Für Hobby-Gärtner sind Schneckeneier eine echte Plage, für gewiefte Geschäftsleute ein Geldsegen. Als Schneckenkaviar angeboten bringt ein Kilogramm der Eier rund 1.600 Euro. Der hohe Preis kommt durch den Aufwand bei der Produktion zustande. Für die Herstellung des Kaviars werden die Tiere in speziellen Schneckenfarmen gezüchtet. Jedes Tier legt im Jahr rund vier Gramm Eier ab. Im Anschluss werden sie mit der Hand eingesammelt und in kleine Dosen verpackt, in denen sie in den Verkauf kommen. Mit Champagner und Toastbrot mit Butter soll Schneckenkaviar eine leckere Delikatesse sein.
Quelle: Homebook