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Schlafparalytische Lähmungserfahrung ernst nehmen

Du fühlst dich morgens "wie gelähmt"? Das kann dahinter stecken

Viele Menschen fühlen sich nach dem Aufwachen sprichwörtlich "wie gelähmt". Die Augen sind wach, der Geist auch – aber Arme, Beine und der Rest des Körpers lassen sich quasi nicht bewegen. Dieses Phänomen nennt sich „Schlafparalytische Lähmungserfahrung“ und ist nicht zu unterschätzen!

Albtraumartige Erfahrung

Wer wach im Bett liegt und sich nicht bewegen kann, der erlebt einen Albtraum bei vollem Bewusstsein. Wenn der ganze Körper einfach wie gelähmt ist, dann handelt es sich meist um eine „Schlafparalytische Lähmungserfahrung“. Sie wird auch als das Gegenteil des Schlafwandelns bezeichnet.

Während beim Nachtwandeln der Geist schläft und der Körper aktiv ist, ist es bei der Morgenlähmung genau anders herum. Bei beiden Erscheinungen kommt es zu einer Desynchronisation zwischen dem Körperzustand und dem eigenen Bewusstsein, die entweder beim Einschlafen oder nach dem Aufwachen auftritt. Bei der „Schlafparalytischen Lähmungserfahrung“ ist der Körper also noch im Zustand des Schlafes.

Schlafparalyse ist etwas anderes

Schlafparalyse und „Schlafparalytische Lähmungserfahrung“ werden gerne verwechselt. Den Zustand der Schlafparalyse kennt jedoch jeder Mensch. Er spielt sich nachts ab, wenn wir träumen und uns in der REM-Schlafphase befinden. Dann ist unser Körper wie gelähmt, damit wir unsere Traumhandlungen nicht auch physisch ausführen.

Den Zustand der „Schlafparalytischen Lähmungserfahrung“ haben in Deutschland Umfragen zufolge etwa acht Prozent der Personen bereits erlebt. Es wird aber davon ausgegangen, dass es noch mehr Menschen sind, denn die morgendliche Lähmung wird oft als Albtraum wahrgenommen und schnell verdrängt. Am häufigsten betroffen sind Personen, die keine regelmäßigen Schlafzeiten oder stressige Berufe haben.

Gesundheitliche Risiken

Oftmals entwickeln Menschen, die die Erfahrung einer „Schlafparalytischen Lähmungserfahrung“ schon einmal gemacht haben, das Problem, dass sie gar nicht mehr schlafen möchten, weil sie dadurch verängstigt sind. Der daraus resultierende Schlafentzug ist eine Gefahr für die eigene Gesundheit.

Wer sich in einem Zustand der Lähmung befindet, sollte nicht in Panik verfallen, sondern langsam versuchen, seinen Körper aufzuwecken, indem er sich stark auf einzelne Körperpartien fokussiert und versucht, diese in Bewegung zu versetzen.

Quelle: Focus