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Grausame Tierquälerei in Dortmund

Um in Ruhe in Urlaub zu fahren: Tierhalter ketten Schildkröte an

Damit sie selbst ungestört in Urlaub fahren konnten und sich nicht um eine Unterbringung für ihre Schildkröte kümmern mussten, haben Tierhalter aus Dortmund ihr Reptil auf brutale Weise im Garten angekettet.

Schlüsselring durch Panzer gebohrt

Die Besitzer der Schildkröte bohrten ein Loch in den Panzer des Tieres und ketteten es mit einem Schlüsselring und einer langen Schnur an einem Gebüsch an. Danach fuhren sie in den Urlaub – offenbar in der fatalen Annahme, sie hätten ihr Haustier sicher untergebracht!

Am vergangenen Samstag ging bei der Dortmunder Feuerwehr dann ein Notruf ein: Eine Frau aus dem Kleingartenverein „Friedliche Nachbarn“ hatte die Schildkröte entdeckt – in der prallen Sonne, auf dem Rücken liegend und völlig erschöpft. 

Helfer zutiefst schockiert

Die Feuerwehr leitete den Fall weiter an die „Arche 90“. Zwei Helfer des ehrenamtlichen Vereins, Arne Stenzel und seine Ehefrau Ute, waren zutiefest geschockt als sie am Schrebergarten ankamen: „Man kann doch auch keinen Hund an eine Heizung anleinen und wegfahren“, so Stenzel.

Zusammen mit dem Veterinäramt in Dortmund konnte die Schildkröte befreit und an das Tierschutzzentrum übergeben werden. Nur mit einer Kneifzange war es möglich, das Reptil von dem Schlüsselring im Panzer zu befreien.

„Das Tier muss qualvolle Schmerzen gespürt haben“

„Das Tier muss qualvolle Schmerzen gespürt haben, denn der Panzer ist keineswegs nur Hornhaut, sondern ähnlich wie die Haut des Menschen“, erklärte Max Schauerte, stellvertretender Leiter des Tierschutzzentrums, gegenüber der Bild Zeitung.

Die Besitzer der Schildkröte erwartet nach dem Urlaub nun eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Quelle: Bild