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Lustig gemeint - teuer bezahlt

Kleiner Scherz beim Verwendungszweck kann teuer werden

Rund 17 Millionen Banküberweisungen gibt es jeden Tag. So manch einem ist es da einfach zu langweilig, nur die Rechnungsnummer im Feldchen "Verwendungszweck" auf der Überweisung auszufüllen und er gibt lustig gemeinte Texte an. Doch Achtung, diese könnten auch die Behörden alarmieren.

Polizei könnte eingeschaltet werden

„Waffenfähiges Plutonium“, „Für Koks und Nutten“ oder „Danke für die Niere“: Viele Bankkunden finden es irre witzig, in das „Verwendungszweck“-Feld kreative Botschaften für den Empfänger zu schreiben. Doch wer nicht ganz ernst gemeinte Zwecke mit einem Augenzwinkern an Freunde oder Bekannte sendet, sollte lieber vorsichtig sein. Sonst könnte am Ende sogar die Polizei gegen ihn ermitteln.

Genervte Banken

Die Banken sind genervt. „Lustig gemeinte Verwendungszwecke können zu erhöhtem Arbeitsaufwand und auch Verzögerungen führen“, erklärt Stefan Marotzke, Sprecher des Sparkassen- und Giroverbandes. Hintergrund ist, dass die Bankinstitute Überweisungen auf den Verdacht von Geldwäsche oder Betrug prüfen müssen. „Der Schabernack belastet eine Verwaltung“, beklagt auch eine Sprecherin des Zollkriminalamtes.

So bestätigt auch die Staatsanwaltschaft München, dass „immer wieder Geldwäscheverdachtsanzeigen wegen bemerkenswerter Verwendungszwecke („Koks Nutten Marihuana und was man sonst so für eine gute Party braucht“, „Waffenfähiges Plutonium“) kamen". Wie die Verfahren letzten Endes ausgingen, dazu wollte die Staatsanwaltschaft keine Angaben machen.

Wenn Kunden wiederholt lustige Verwendungszwecke angeben, die auch anders verstanden werden können, kann die jeweilige Bank auch eine Kündigung aussprechen.

Hitliste der witzigsten Verwendungszwecke

Immer wieder kursieren im Internet witzige Seiten, die eine Art Hitliste an lustigen Verwendungszwecken zeigen. Unter den Spitzenreitern sind Zeilen wie:

  • "Kauf dir ein Snickers"
  • „Danke für letzte Nacht“
  • „Geld stinkt nicht“
  • „Deine Armut kotzt mich an“
  • „Wer das liest, ist doof“
  • ...   

Quelle: Stern