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Kinderwagen-Test

Krebserregende Schadstoffe in Kinderwagen

In einem Kinderwagen-Test entdeckte die „Stiftung Warentest“ krebserregende Stoffe in Griffen. Hier geht es zu den Ergebnissen.

Gefahr für Kleinkinder

In den Griffen einiger Modelle seien deutliche Mengen verschiedener Schadstoffe gefunden worden, die vermutlich Krebs erzeugen könnten, teilten die Warentester am Mittwoch in Berlin mit. Teilweise sei ein Vielfaches des Grenzwertes des Flammschutzmittels Tris-Dichlorpropylphosphat (TDCPP) gemessen worden.

Die Tester erklärten, dass die Kombi-Kinderwagen sich für den Transport vom Säugling bis zum Kleinkind eignen sollen. „Doch sobald Kinder sitzen können, halten sie sich auch an den Griffen fest und lutschen daran“, hieß es. Deshalb wird laut Stiftung Warentest bei Tests von Kinderwagen für Materialien, die vom Kind erreichbar sind, in der Regel dieselben Grenzwerte festgelegt wie für Kleinkinderspielzeug.

Nicht nur die Schadstoffe bergen Risiken, wie die Tester erklärten. Teilweise könnten Sitze falsch eingesetzt werden und kippen. Das Kind könnte sich demzufolge verletzen. Kritik übte Warentest auch an der Bequemlichkeit: „Bei einigen waren die Tragetaschen zu klein, die Sitzflächen zu lang und die Rückenlehnen zu kurz oder der Sitzwinkel konnte nicht verändert werden.“

Das sind die Testsieger

Die Stiftung Warentest hat für die März-Ausgabe der Zeitschrift «test» zwölf Kombi-Kinderwagen zu Preisen von 299 bis 1080 Euro geprüft. Am besten bewertet wurden der Kombikinderwagen „Go Big“ von Britax (995 Euro), der „Condor 4“ von ABC Design (600 Euro) sowie der „Geo Earth“ von Joolz (1000 Euro). Die beiden teuersten Modelle schnitten schlecht ab. Die Ergebnisse von Gut bis Mangelhaft sind unter www.test.de/kinderwagen veröffentlicht.

Quelle: dpa