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Frau findet 20 000 Euro im Bus

Ärger um Finderlohn artet aus

In einem Stadtbus in Hamburg hat eine Frau 20 000 Euro in bar gefunden und das Geld bei der Polizei abgegeben. Mit einem Finderlohn kann sie aber wohl nicht rechnen.

Auch einige Tage nach dem Fund hat sich noch kein Besitzer gemeldet, heißt es seitens der Hansestadt. Im Normalfall könnte sich die ehrliche Finderin über das Geld freuen, sollte sich auch nach sechs Monaten der Besitzer gemeldet haben. Doch weil die Hamburgerin den Fund in einem Bus und nicht auf der Straße machte, kassiert die Stadt das kleine Vermögen ein.

Verantwortlich dafür ist relativ unbekannter Gesetzesparagraf. Diesem zufolge bleibt Geld, dass im öffentlichen Nahverkehr und bei Behörden gefunden wird im Besitz der Stadt, wie ein Sprecher des Bezirksamts Altona nun erklärte.

Wegen der Sonderregelung halbiert sich außerdem der gesetzliche Finderlohn von drei Prozent. Statt wie üblich mit 600 wird die Frau also demnach mit 300 Euro für ihre Ehrlichkeit belohnt.

„Ich habe das Gefühl, als ehrliche Finderin auch ein bisschen die Dumme zu sein“, sagte die Finderin dem Hamburger Abendblatt. Vergangenen Dienstag hatten die Geldscheine dem Bericht zufolge in einer bunten Plastiktüte auf einem Sitz gelegen.

Quelle: dpa