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Rheinland-Pfalz: Biebelnheim

Winzerin erfleht mit Regentanz Ende der Trockenheit

Nach dem Vorbild der Indianer hat eine rheinhessische Winzerin offenbar das Ende der Dürre in den Weinbergen herbeigeführt: Zusammen mit 17 Mitgliedern des Tanz- und Jazzgymnastikvereins (TJV) Biebelnheim (Kreis Alzey-Worms) führte Hanneke Schönhals im Weinberg einen Regentanz auf.

An Indianern orientiert

„Wir haben uns am Ortsausgang getroffen und sind mit Weinschorle und Traubensaftschorle in den Weinberg gelaufen“, sagte sie am Montag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Wir haben ein paar Schritte geübt und dann getanzt“, sagte die junge Winzerin, die auch Tanzlehrerin ist.

Die Idee dazu sei ihr gekommen, als sie durch die Weinberge geradelt sei und die Folge der Dürre sichtbar wurde: „Da musste ich an die indianischen Kulturen denken, in der es noch eine ganz andere Verbindung zur Erde und zum Kosmos gibt und in denen für den Regen getanzt wird.“ Rasch habe sie gedacht: „Tanzen kann ich auch, das ist wie bei Gebeten für Regen meine letzte Instanz.“

Große Menge, aber wenig Saft

„Wenn wir jetzt keinen Regen bekommen, werden wir große Mengen ernten, aber wenig Saft rauspressen.“ Durch wenig Regen, könnten die Blätter der Reben keine Nährstoffe mehr aufnehmen und zu den Trauben transportieren, erklärt die Winzerin, die gerade den Betrieb der Familie übernommen hat und sich im Öko-Weinbau engagiert. In ihrem Weingut soll die Lese voraussichtlich am 27. August beginnen.  

Es hat schon mal geklappt

Einen ersten Regentanz tanzte sie schon Anfang Juli und veröffentlichte ein Video dazu auf Instagram. „In der Woche nach dem Solotanz hat es vier Liter geregnet“, sagt Schönhals. „Am Sonntag waren wir mehr Tänzer, da sollte es auch mehr regnen“, fügt sie lachend hinzu.

Quelle: dpa