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Auf dem Weg der Besserung

Nasse Sommermonate: Ein Segen für unsere Natur und Wälder

Der Sommer diesen Jahres war durchaus eher durchwachsen. Auf einen sehr heißen Juni folgten zwei nasse Monate, die wenig Lust aufs Schwimmbad oder Fahrradtouren versprüht haben. Für die Natur uns unsere Wälder bringt dieses Wetter allerdings ganz andere Folgen mit.

Regenwetter nach drei trockenen Sommern

Schon seit einigen Jahren hat unsere Natur und der Wald mit der Hitze und Trockenheit zu kämpfen. Selbst wenn dieser Sommer dem Wald durchaus hilft, gleicht er nicht die Schäden der letzten Jahre komplett aus, wie Axel Henke, Leiter des Forstamts aus Boppard erklärt: „Ja, die Niederschlagssumme ist sehr gut, sodass wir hoffen, dass der Wald sich ein wenig erholt. Aber leider sind immer noch so viele Altschäden vorhanden, dass viele Buchen dieses Jahr abgestorben sind, aber insbesondere für die Jungpflanzen war der Regen im Frühjahr und jetzt im Sommer ein Segen.“ Auch der Starkregen, stellt kein großes Problem dar. Sogar im Gegenteil, der Wald fungiere als Schwamm, der diese ganzen Regenmassen aufnehmen könne, so Henke. Trotz des Regenwetters ist Wald immer noch weit entfernt von gesund: Mit dem Borkenkäfer wartet bereits die nächste Herausforderung, die immense Schäden verursacht.

Besondere Situation für die Landwirtschaft

Für Landwirt*innen bringt der Regen auch gänzlich neue Aspekte mit. In den letzten Jahren hatte man das Problem, mit dem auch der Wald zu kämpfen hatte: Der fehlende Niederschlag setzte den Feldern zu und es musste nachgesteuert werden. Dann sollte das nassere Wetter bei den Bauer*innen ja enorm viel Freude bedeuten? Jein. Selbst wenn der Niederschlag der Ernte guttut, macht die fehlende Sonne dem Getreide zu schaffen. Außerdem ist die Abernte der Felder kompliziert: Die Maschinen brauchen vielerorts einen trockenen Untergrund und Obst sowie Gemüse fangen in der feuchten Umgebung an, zu faulen. Das Wetter kann der Landwirtschaft also helfen, allerdings nicht, wenn die Regenmassen keine Chance haben, im Boden zu versickern oder auch sonnige Tage die Landwirt*innen beglücken.