Puppen-Bordell in Speyer eröffnet

Wie der Speyerer Unternehmer Raphael Abelmann (32) gegenüber der Rheinpfalz berichtet hat, kam ihm die Idee zu dem ungewöhnlichen Etablissement vor rund einem Jahr: "Ich habe in einem Bericht gesehen, dass diese Puppen immer beliebter werden, gerade im Ausland."

Abelmann habe daher vermutet, dass auch hierzulande viele Menschen neugierig auf diese besondere Art von Verkehr sein könnten, aber möglicherweise nicht genug Geld oder Platz für die Anschaffung einer eigenen Sexpuppe hätten.

Mit dem Klischeebild einer "Gummipuppe" hat die Belegschaft in Speyer übrigens herzlich wenig zu tun. Bei der lebensgroße "Real Doll" handelt es sich um eine auf ein bewegliches Metallskelett gegossene Sillikonfigur. Von Körperfülle bis hin zu Hautfarbe und Frisur kann der Käufer bis ins kleinste Detail über das Aussehen der Puppe entscheiden.

Außer in Speyer gibt es laut Abelmann nur in Dortmund ein vergleichbares Bordell, das Geschlechtsverkehr mit Puppen anbietet. Dort sind diese jedoch nur als Ergänzung zur "gewöhnlichen Prostitution" im Angebot.  Hiermit will der 32-jährige Unternehmer aber nicht in Verbindung gebracht werden: "Neben jenen, für die es ein Fetisch ist, kommen zu mir eher die Leute, die von der Prostitution enttäuscht sind, weil sie sich dort schnell abgefertigt fühlen."

Bisher können im "Dollhaus" fünf verschiedene "Real Dolls" gebucht werden. Im Vergleich zu einen normalen Bordell wird hier nach Zeit bezahlt, nicht nach Leistung.  Im Anschluss an einen Termin werde die Puppe "aufwendig gereinigt, desinfiziert und gegebenenfalls neu geschminkt", so Abelmann.

Der Unternehmer sieht durchaus Wachstumspotenzial für sein Geschäftsmodell und blickt daher sehr optimistisch in die Zukunft. Verbesserte oder neue Technologien sowie die Themen Virtual Reality und künstliche Intelligenz werden früher oder später auch in der Erotikbranche eine wichtige Rolle spielen.