Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Tragischer Prozess in Frankreich

Mutter hält Baby zwei Jahre in Kofferraum fest

In Frankreich hat am Montag ein Prozess begonnen, der sprachlos macht. Einer Mutter wird vorgeworfen ihr Baby fast zwei Jahre lang in einem Kofferraum versteckt zu haben. Das Kind überlebte – trug aber schwere Schäden davon.

Kleinkind knapp zwei Jahre in Kofferraum versteckt

Eine Frau aus Frankreich muss sich derzeit vor Gericht verantworten, da ihr vorgeworfen wird, ihr Baby zwei Jahre lang in einem Kofferraum versteckt zu haben. Nach ersten Erkenntnissen der Anklage hielt die dreifache Mutter die Schwangerschaft vor ihrer Familie geheim. Als das Mädchen zur Welt kam, soll sie es schließlich in ihrem Wagen fast zwei Jahre lang versteckt haben.

Wie brigitte.de berichtete, entdeckte ein KFZ-Mechaniker bereits im Oktober 2013 die kleine Séréna. Nachdem die Frau den Wagen zur Reparatur in die Werkstatt gebracht hatte, hörte der Angestellte verdächtige Geräusche aus dem Auto. Als er den Kofferraum öffnete, machte er den grausigen Fund.

Vater und Geschwister wussten offenbar nichts von dem Mädchen

Dem Portal „France Info“ erzählte der Mechaniker: „Ich entdeckte das kleine Mädchen im Kofferraum, nackt neben einer verrotteten Babytragetasche, total verdreckt. Ich sprang zurück, weil der Geruch so stark war." Weiteren Medienberichten zufolge war das Kind völlig ausgetrocknet und hatte Fieber. Es soll zudem in seinen eigenen Exkrementen gelegen haben.

Die Ermittler nahmen beide Elternteile fest. Jedoch erhärtete sich der Verdacht nur gegen die Mutter. Weder der Vater noch die beiden anderen Kinder sollen von dem Mädchen etwas gewusst haben.

Kind lebt mittlerweile in Pflegefamilie

Séréna überlebte zwar, jedoch nicht ohne deutliche Spuren. Da sie ihre ersten beiden Lebensjahre in völliger Dunkelheit und ohne ausreichende Nahrung verbracht hatte, leidet sie nun an einem irreversiblen Autismus. Das mittlerweile sieben Jahre alte Mädchen lebt heute bei einer Pflegefamilie.

Das Urteil des Prozesses wird für den 21. November erwartet. Der heute 50 Jahre alten Mutter drohen bis zu 20 Jahren Haft.