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Reich an gesunden Inhaltsstoffen

Portulak nicht einfach entsorgen: Dieses "Unkraut" gehört auf den Teller

Man nennt es unter anderem Burzelkraut, es wird dem Wildgemüse zugeordnet und ist eigentlich eine beliebte Würzpflanze: Die Rede ist von Portulak, einem in Gärten und Höfen verkommenden "Unkraut", das hierzulande eher auf dem Kompost als auf dem Teller landet. Zu Unrecht!

Inhalt

Aussehen und Vorkommen von Portulak

Richtig zubereiten

Portulak als Heilpflanze

Konservieren möglich?

Aussehen und Vorkommen 

Portulak erfreut sich besonders im Mittleren Osten und in Indien großer Beliebtheit, wobei bei uns die wenigstens überhaupt von dem gesunden Kraut Kenntnis haben. Von Mai bis September wird das Grün geerntet.

Die Pflanze besteht aus kleinen grünen Blättern und fleischigen, rötlichen Stängeln. Sie wächst rasch und bildet sich buschig aus. Die Größe variiert dabei zwischen zehn und dreißig Zentimeter. Bereits Hildegard von Bingen erwähnte das einjährige Wildgemüse und Gewürzkraut schon in ihren Schriften.

Portulak ist reich an Vitaminen, ätherischen Ölen, Mineralstoffen (Kalium, Calcium und Magnesium) und blutreinigenden Omega-3-Fettsäuren. Darüber hinaus enthalten die Blätter und Samen einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Eiweiß.

Zubereitung

Wer sich nun fragt, wie es angerichtet und verzehrt werden kann, so lautet die Antwort schlicht und einfach, als Salat oder in Kombination mit anderen Gemüsesorten. Aufgrund des hohen Wassergehalts eignet sich Portulak optimal für die leichte Küche.

Das Kraut verfügt über einen leicht nussig bis säuerlich-salzigen Geschmack. Die jungen Triebe können außerdem in gehackter Form als Gewürz verwendet werden, zum Verfeinern von Soßen oder Dips. Die älteren Blätter lassen sich hingegen raffinierter zubereiten. Man kann sie beispielsweise kurz blanchieren und mit einem Ei, Kartoffel und einem Klecks Sahne servieren – vergleichbar mit dem allseits bekannten Rahmspinat.

Portulak als Heilpflanze

Die Gemüsepflanze findet in der Heilkunde ebenfalls Anwendung. In Form von Tee hilft sie beispielsweise bei Blasen- und Nierenleiden sowie Magenproblemen. Die Kombination aus Pro-Vitamin A und Omega-3-Fettsäuren reinigt das Blut, wirkt Entzündungen entgegen und stärkt die Magenschleimhaut. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren schützen außerdem die Gefäße und regen zudem die Serotonin-Produktion im Gehirn an, wodurch Portulak auch zu den natürlichen Antidepressiva gezählt wird.

Alles in allem entpuppt sich das Kraut als echter Allrounder. Denn auch in der  Kosmetik findet das Gemüse seinen Platz. Als Gesichtsmaske mit grüner Heilerde und Olivenöl spendet es Feuchtigkeit und wirkt heilend und entzündungshemmend auf die Haut.

Sofort essen oder konservieren?

Wer Portulak in seinem Garten entdeckt und erntet, sollte wissen, dass es nur wenige Tage lagerfähig ist und im besten Fall noch am selben Tag verzehrt werden sollte. Durch das Einlegen in Salz oder Essig lässt es sich konservieren. Allerdings geht dabei das Aroma verloren. Zum Einfrieren oder Trocknen eignet sich das Grün nicht.