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Nordrhein-Westfalen: Sankt Augustin

Polizeihund beißt Frau am Frühstückstisch ins Gesicht

Die 45-jährige Birgit L. aus Sankt Augustin wurde vor Jahren Opfer einer Attacke eines Polizeihundes und ist inzwischen arbeitsunfähig. Nun verklagt sie die Bundesrepublik Deutschland auf 38.000 Euro.

Diensthund lebt im Haushalt

Der Vorfall geschah bereits am 17. Dezember 2015, nun hat sich die 45-Jährige aus Sankt Augustin dazu entschieden die Bundesrepublik zu verklagen, wie der Kölner Express berichtet. An jenem Tag kurz vor Weihnachten saß Birgit L. nichtsahnend am Frühstückstisch, als sie plötzlich von Polizeihund „Spike“ angegriffen wurde. Der Belgische Schäferhund war zu diesem Zeitraum im Dienst der Bundespolizei Sankt Augustin und wohnte im Haushalt. Birgits Ehemann ist Polizist, wie fast alle Diensthunde lebt auch „Spike“ in der Wohnung seines Hundeführers.

Gesicht mit Narben übersät

Wie Birgit L. aussagt, hatte der Belgische Schäferhund sie grundlos und aus heiterem Himmel morgens beim Frühstück ins Gesicht gebissen. Der 45-Jährigen wurde durch die Attacke ein Stück aus dem rechten Mundwinkel und aus der Lippe gerissen. Eine Not-OP folgte, die Wunden mussten mehrfach genäht werden. Heute, über drei Jahre nach dem Angriff, kann Birgit L. ihren Mund nicht mehr komplett schließen, ihr Gesicht ist mit Narben übersät. Dem Bericht des Kölner Express zufolge soll die Frau inzwischen unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden und nicht mehr arbeitsfähig sein.

Nachdem ihr die BRD freiwillig 12.000 Euro Schmerzensgeld gezahlt hatte, zieht die 45-Jährige nun trotzdem vor Gericht. Sie will mindestens weitere 38.000 Euro vom Staat, außerdem soll der Bund auch für alle zukünftigen Folgeschäden aufkommen.