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Niedersachsen: Gifhorn

Anwohner kämpft mit Blitzer-Attrappe gegen Raser

Ein Ehepaar aus dem niedersächsischen Gifhorn hatte es satt: Sie wollten etwas gegen die Raser vor ihrem Haus tun. Also stellten sie einen selbstgebauten Blitzer in ihrem Vorgarten auf.

Ehepaar kämpft gegen Raser vor Haus

Der Hauseigentümer Rainer Liebrenz sagte gegenüber dem Stern: „Genauso wie der Verkehr, hat auch die Aggressivität der Autofahrer in den vergangenen Jahren zugenommen.“ Der 58-Jährige lebt gemeinsam mit seiner Frau an der viel befahrenen Landesstraße zwischen Braunschweig und Wolfsburg. Dort gilt zwar Tempo 50, jedoch erkennen die meisten Fahrer durch die Einseitige Bebauung oftmals nicht, dass es sich um eine Ortschaft handelt. Kaum einer hält sich an die ordnungsgemäße Geschwindigkeit.

Vor etwa zwei Jahren platzte dem 58-Jährigen schließlich der Kragen. Also baute der Hauseigentümer mit seinem handwerklichen Geschick eine Blitzer-Attrappe, die er auf seinem Grundstück positionierte. Entsprechende Spuren auf der Straße zeigen, dass einige Raser dadurch schon stark auf die Bremse getreten haben.  

Darf man das?

Rechtlich gesehen ist die Blitzer-Attrappe völlig legal, bestätigt der ADAC-Jurist Markus Schäpe. Jeder könne auf seinem eigenen Grundstück aufstellen, was er möchte. Auch einen Kasten, der einem festinstallierten Messgerät ähnlich sehe. Jedoch dürfe das Gerät laut den Experen keine Lichtsignale abgeben, da Verkehrsteilnehmer sonst geblendet werden könnten.

Quelle: Stern