Die Verfälschung findet nicht während der Ernte statt, sondern wird von kleinen Playern der Branche im Nachhinein durchgeführt, heißt es weiter. Mit getrockneten Blättern, also schlichtweg Laub von Olivenbäumen, Erdbeersträuchern und anderen essbaren Pflanzen, wird das Gewürz anschließend gestreckt, um die Menge deutlich zu erhöhen. Je größer die Absatzmenge, umso größer der Profit für die Akteure.
Ein Experte der Gewürzindustrie bestätigt im Gespräch mit dem Stern, dass Unternehmen ihre Ware gerebelt geliefert bekommen und es nur mit Hilfe eines Mikroskops und einer Pinzette möglich sei, anschließend festzustellen, wie hoch der Anteil an Oregano wirklich ist. Zwar ist in der Branche bekannt, dass die Exportmenge deutlich höher ausfällt, als die eigentliche Ernte, doch verhindern lässt sich das nicht.