Im Westen von Leipzig wurden offenbar lebendige Vögel mutmaßlich bewusst eingemauert, berichtet der „Stern“. Obwohl Anwohner des Hauses die Wohnungsgenossenschaft vor den Renovierungsarbeiten über die Brutstätten und den erst geschlüpften Nachwuchs informiert hatten, sollen die Arbeiten trotzdem fortgeführt worden sein.
Eine Bewohnerin habe dann den Naturschutzbund (NABU) Leipzig gerufen und über den Verschluss der Nisthöhlen informiert. Die Umweltschützer fanden acht verschlossene Löcher vor und mussten beobachten, wie ein Star und ein Haussperling immer wieder verzweifelt versuchten, in die Nistplätze zu kommen.
Mithilfe der Feuerwehr konnten die Brutstätten nacheinander geöffnet werden, heißt es laut „Stern“. Wie sich herausstellte, waren die Löcher mit Leitungsdämmpolstern und einer klebrigen Substanz verschlossen worden, teilte der NABU mit. Dies habe den Vögeln zusätzlich Schaden zugefügt.
Aus einer Höhle konnte ein lebendiger Star gerettet werden, doch für seine vier Jungtiere kam jede Hilfe zu spät. Die Rettungsaktion dauerte aufgrund der Umwege über den Hausmeisterservice sowie Polizei und Feuerwehr zu lange.