Wem Glühwein schlicht und einfach zu süß und klebrig ist, sollte sich mal an Glühbier heranwagen. Denn das überzeugt durch einen herrlich herben und dennoch wunderbar weihnachtlichen Geschmack. Eine super Alternative, die man sich im Handumdrehen auch selbst zubereiten kann.
Belgien ist die Geburtsstätte des Originals. Dort nennt sich das Gebräu „Glühkriek“, dessen Hauptzutat Sauerkirschen sind. Bis das Kirschbier seinen charakteristisch säuerlich-fruchtigen Geschmack erreicht hat, benötigt es in der Regel bis zu zwei Jahre. Die Basis bildet das sogenannte Lambic, ein traditionell belgisches Bier aus Wasser, Malz und Hopfen, das mit Hilfe der Spontangärung hergestellt wird. Bei diesem Verfahren wird keine Hefe beigemischt, wodurch ein besonderes Aroma entsteht. Bis die Kirschen hinzugefügt werden, muss das Bier ein Jahr lang reifen. Anschließend wird die Mischung dann für rund zehn Monate in Eichenfässern gelagert. Zur Weihnachtszeit wird es dann erwärmt und je nach Geschmack mit Honig und Weihnachtsgewürzen verfeinert.
Auch hierzulande erfreuen sich immer mehr Menschen an dem etwas anderen Heißgetränk. Besonders auf den Weihnachtsmärkten finden sich mittlerweile die unterschiedlichsten Variationen. Mal mit Gewürzen verfeinert, mal mit Kirsch- oder Orangensaft. Wichtig ist dabei, dass die Grundlage immer ein dunkles Bier bildet.
Bockbier eignet sich durch seine süßen, malzigen Aromen besonders gut
Ein Pils oder ein anderes helles Bier sollten hingegen nicht verwendet werden.
Für etwa vier Liter Glühbier benötigt man drei Liter dunkles Bockbier oder ein normales, dunkles Bier. Außerdem 100 Gramm Zucker, drei Esslöffel Honig, sechs bis acht Nelken, zwei Sternanis, einen Teelöffel Kardamon, drei Zimtstangen, 80 Milliliter Rum, den Saft einer halben Zitrone und einen halben Liter Kirsch- oder Orangensaft.
Die Zubereitung ist denkbar einfach: Zunächst erwärmt man das Bier und löst darin den Honig auf. Vorsicht, es darf nicht kochen! Dann werden die Weihnachtsgewürze hinzugegeben und man lässt die Mischung eine halbe Stunde ziehen. Anschließend erhitzt man die Flüssigkeit ein weiteres Mal und schmeckt sie mit Zitronensaft, Rum und den Säften ab. Bevor man anstoßen kann, sollte man das Gemisch abschließend nochmal zwanzig Minuten ziehen lassen. Prost!
Wem das obere Rezept zu lasch ist, der kann seinem Weihnachtsbier mit Ingwer einen Zacken Schärfe verleihen. Man benötigt neben den drei Liter Bock- oder Dunkelbier, 100 Gramm braunen Zucker, drei Esslöffel Zitronensaft, drei Zimtstangen und ein großes Stück Ingwer. Bei der Zubereitung erwärmt man im ersten Schritt das Bier und löst darin den Zucker auf. Das Wurzelgemüse schälen und in Scheiben schneiden. Anschließend gibt man die restlichen Zutaten hinzu und lässt alles eine halbe Stunde lang ziehen. Zum Wohl!
Quelle: T-Online