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Trinksauger von Flasche entfernt

Milch quoll aus Nase und Mund: Baby zu Tode gefüttert

Ein acht Monate altes Baby ist unter tragischen Umständen ums Leben gekommen: Das Kindermädchen hatte dem kleinen Mädchen so viel Milch eingeflößt, dass es nicht mehr atmen konnte. Ein Gericht im US-Bundesstaat Maryland hat nun über den Fall vom Oktober 2016 entscheiden und die 73-jährige Babysitterin wegen Mordes verurteilt.

Zu Tode gefüttert

Die Eltern des verstorbenen Mädchens hatten ihre acht Monate alte Tochter während ihrer Arbeitszeiten in die Obhut einer Babysitterin gegeben. Nur wenige Stunden später war das Kind tot. Auf Aufnahmen einer Überwachungskamera war zu sehen, auf welch tragische Weise das kleine Mädchen ums Leben gekommen ist:

Die 73-jährige Nanny schlief gerade auf der Couch, als sich das Baby weinend in einem Laufwagen zu ihr hin schob und sie weckte. Die zehnfache Großmutter nahm daraufhin eine Flasche Milch, um das Kind zu füttern. Doch sie ließ das Mädchen nicht wie üblich aus einem Trinksauger trinken, sondern entfernte diesen und setzte die volle Flasche an den Mund an. Es folgte seine zweite Flasche. Innerhalb von gerade mal 30 Sekunden soll die Frau dem Mädchen so rund 240 Milliliter Milch eingeflößt haben – bis es schließlich nicht mehr reagierte. Ärzte fanden später Milch in der Lunge des Säuglings.

Keiner Schuld bewusst

Vor Gericht sagten Rettungskräfte aus, dass bei den Wiederbelebungsversuchen bei jedem Stoß auf die Brust des Babys Milch aus den Körperöffnungen geflossen sei. Das Kindermädchen beteuerte bei der Anhörung hingegen, dass sie dem Baby nicht habe schaden wollen. Die 73-Jährige habe nur sichergehen wollen, dass ihr Schützling "nicht hungere".

Zudem sagte sie aus, in ihrem Heimatland Nigeria sei es üblich, Kinder auch mal zum Essen zu zwingen: "Ich habe getan, was nötig war, um sicherzugehen, dass es [das Mädchen] etwas im Magen hat", wird die Babysitterin im "Stern" zitiert.

Ein US-Gericht in Maryland  hat die Frau jetzt wegen Mordes verurteilt. Das Strafmaß soll Anfang Mai festgesetzt werden.