Sobald das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, landen viele Lebensmittel im Müll. Das muss nicht sein, denn viele Produkte sind auch eigentlich immer noch zum Verzehr geeignet.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Lebensmitteln ist nicht mit dem Verfallsdatum gleichzusetzen. Vieles davon kann bedenkenlos auch nach Ablauf des MHD noch gegessen bzw. getrunken werden, erklärt die Organisation „Tafel Deutschland e.V.“. Wichtig ist aber, dass die abgelaufenen Lebensmittel vor dem Verzehr ganz genau untersucht werden.
Abgepacktes Brot zum Beispiel kannst du noch bis zu zwei Tage über dem MHD essen – es sei denn, du entdeckst irgendwo Schimmel. Abgepackter Schinken oder Salami sind sogar noch bis zu fünf Tage haltbar. Butter und Schnittkäse können auch drei Wochen später noch verzehrt werden. Vorsicht aber bei Weichkäse. Camembert und Co. sind meist nur noch etwa zehn Tage über dem MHD gut.
Eier müssen auch nicht gleich in den Müll geschmissen werden. Hier kannst du einen Test machen, ob sie noch genießbar sind. Dafür das Ei einfach in ein mit Wasser gefülltes Glas geben. Schwimmt es an der Wasseroberfläche, ist das Ei verdorben und sollte nicht mehr gegessen werden. Bleibt es am Boden des Glases, kannst du es bedenkenlos verzehren.
Nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums können Eier noch bis zu drei Wochen lang genießbar sein. Nüsse können sogar bis zu einem Monat länger gesnackt werden. Hier hilft die Nase beim Check, ob sie noch gut sind. Wenn sie ranzig riechen, sind sie nicht mehr wirklich genießbar.
Müsli und Cornflakes kannst du sogar zwei Monate nach Ablauf ohne Probleme zum Frühstück essen und tiefgekühltes Obst kann sogar ein halbes Jahr später noch lecker und gut schmecken. Honig und Tomatensoße aus dem Glas halten sich ein ganzes Jahr länger als das MHD.
Bei Bohnen oder Thunfisch solltest du auf deine Nase und die Optik des Inhalts vertrauen. Zucker, Salz, Mehl und Reis können jahrelang im Schrank stehen und verwendet werden. Sie sind unempfindlich und teilweise praktisch unbegrenzt haltbar.